Kneipenabend im Bahnhofsviertel

Am Donnerstag Abend verlässt der DKG '23 den Campus und geht in die Stadt. Zum informellen Netzwerkabend finden wir uns im südöstlichen Teil des Frankfurter Bahnhofsviertel rund um die zentrale Corner Münchener Straße/Elbestraße zusammen, wo vom „Rotlicht, Drogen und Gewalt“-Klischee schon lange nichts mehr zu spüren ist. Hier haben wir zwei Locations exklusiv reserviert:

Das Abendessen wird individuell organisiert. Rund um Kaiserstraße und Münchener Straße reicht das Angebot von preiswertem Streetfood bis zum „Weinsinn“ mit Michelin-Stern. Einige Restaurants und Kneipen haben wir in der Karte kurz beschrieben.

Achtung: Irgendwo im Bahnhofsviertel einen Ort zum Essen zu finden, ist nicht schwer. Wer aber verlässlich einen Sitzplatz in einem der unten genannten Restaurants will, sollte unbedingt vorher reservieren! Und auf große Gruppen ist man im Bahnhofsviertel mit wenigen Ausnahmen eher nicht eingerichtet.

Das Bahnhofsviertel

„Das Bahnhofsviertel“ gibt es nicht. Denn so klein dieser Stadtteil mit nur 4.000 Einwohnern auch ist – schon bei einem kurzen Spaziergang durch die vier W-O-Achsen Niddastraße, Taunusstraße, Kaiserstraße und Münchener Straße merkt man, dass jeder Versuch einer Charakterisierung bereits einen Block weiter nicht mehr zutreffend ist. Urbane Entwicklungsprozesse, die auch viele andere deutsche Großstädten prägten, sind in diesem gründerzeitlichen Viertel auf engstem Raum nebeneinander anzutreffen: Innerstädtischer Niedergang nach dem zweiten Weltkrieg und Aufwertungsprozesse in den letzten beiden Jahrzehnten, Prägung durch die bundesdeutsche Migrationsgeschichte seit den 1970er Jahren, heftige Auseinandersetzungen um Vertreibung oder Duldung des Rotlichtmilieus sowie einschneidende Richtungswandel der städtischen Drogenpolitik in den 1990er Jahren („Frankfurter Weg“) bedeuteten auch eine ständige Konkurrenz um den urbanen Raum, welche bis heute überall zu spüren ist. „Frankfurt’s Rough Red Light District Becomes Cool“ titelte die New York Times bereits 2016 um dann im Text festzustellen, dass es rund um den Hauptbahnhof dennoch für viele Frankfurter*innen weiterhin „a bit too “real”“ sei. Doch in jüngster Zeit ist es nicht zuletzt eben diese Realität, die das Viertel für Besucher*innen interessant macht, für deren touristischen Blick urbane Diversität und ‚Devianz‘ eine „Inszenierung in situ“ (Grube/Welz) ist.