Einstellungen zum Klimawandel: Bestehen Zusammenhänge mit weltanschaulich-religiösen Orientierungen und dem sozialräumlichen Kontext?

Vortrag
Sitzungstermin
Mittwoch (20. September 2023), 09:00–10:30
Sitzungsraum
SH 2.107
Autor*innen
Edgar Wunder (EKD)
Kurz­be­schreib­ung
Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage mit 5282 Befragten zeigt auf, welche Zusammenhänge zwischen ökologischen und weltanschaulichen Einstellungen bestehen und ob es dabei regionale Unterschiede gibt.
Schlag­wörter
Klimawandel, Krisen, Religion, Politik, Umwelt

Abstract

Ob und inwiefern Zusammenhänge zwischen ökologischen Einstellungen und religiös-weltanschaulichen Orientierungen bestehen, wie sich diese ggf. erklären lassen und ob diese Zusammenhänge an bestimmte sozialräumliche Kontexte gebunden sind, bedarf einer sorgfältigen empirischen Prüfung. Dies wird im Vortrag mit Daten von 5282 Befragten unternommen, die die EKD Ende 2022 im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage für Deutschland erhoben hat, was vom Referenten koordiniert wurde. Aus geographischer Sicht besonders wertvoll war dabei die hochauflösende räumliche Differenzierung dieser Daten bis zur Gemeindeebene hinunter, so dass der spezifische sozialräumliche Kontext und räumliche Disparitäten ein wichtiger Faktor für die Analyse werden konnten. Ob der Klimawandel als eine bedrohliche Krise wahrgenommen wird, die individuelles wie gesellschaftliches Handeln erfordert, war die zentrale abhängige Variable, die zu mehr als 100 Indikatoren weltanschaulich-religiöser Orientierungen in Beziehung gesetzt wurde. Im Vortrag werden diese Befunde erstmals öffentlich vorgestellt und eine theoretische Einordnung versucht.