Konzeption und Evaluierung eines Blended-Learning-Ansatzes bei Exkursionen

Vortrag
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 16:30–18:00
Sitzungsraum
SH 3.101
Autor*innen
Sandra Sprenger (Universität Hamburg)
Caroline Leininger-Frézal (Université de Paris Cité)
Kurz­be­schreib­ung
Der Vortrag widmet sich konzeptionellen und empirischen Aspekten virtueller Exkursionen, es werden Chancen, Grenzen und Umsetzungsbeispiele aufgezeigt.
Schlag­wörter
BNE, Exkursionsdidaktik, virtuelle Exkursionen, Lehrerbildung, Internationalisierung

Abstract

Die Corona-Pandemie hat geographische Lehr- und Lernprozesse wie die Exkursionsdidaktik einerseits vor große Herausforderungen gestellt (Day et al. 2021), andererseits auch neue Formen der Zusammenarbeit hervorgebracht. In dem Vortrag werden im konzeptionelle und empirische Aspekte bei der Kombination von realen und virtuellen Exkursionen aufgezeigt. Im konzeptionellen Teil werden Lehr- und Lernansätze einer virtuellen Exkursionsdidaktik präsentiert. Da sowohl virtuelle als auch reale Exkursionen (Friess et al. 2016) zum Einsatz kommen, liegt der Konzeption ein Blended-Learning-Ansatz zugrunde. Dabei werden reale Exkursionen z.B. zur Datenerhebung genutzt, um virtuelle oder hybride Formate zu erstellen. Digital kommen unterschiedliche Werkzeuge zum Einsatz, wie GIS-Anwendungen, digitale Karten oder 360° Videos. Inhaltlich werden dabei Kenntnisse im Bereich einer Bildung für Nachhaltigen Entwicklung vermittelt, z.B. zu Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung am Beispiel der Städte Hamburg (Paasch & Sprenger 2022) und Paris, die virtuell entdeckt und diskutiert werden. Gleichzeitig werden Formate der internationalen Kollaboration zwischen verschiedenen universitären Standorten aufgezeigt, die sich auch auf schulische Lernprozesse übertragen lassen. Im empirischen Teil wird ein Vergleich von realen und virtuellen Aspekten bei der Exkursionsdidaktik aus der Sicht von Lehramtsstudierenden und Lehrkräften aufgezeigt (Leininger-Frézal & Sprenger 2022). Die Ergebnisse zeigen, dass beide Varianten - reale und virtuelle Exkursionen - von Relevanz sind und dass ihr jeweiliger Einsatz vom individuellen Setting abhängig ist.

Literatur:

Day, Terence, I-Chun Catherine Chang, Calvin King Lam Chung, William E. Doolittle, Jacqueline Housel, und Paul N. McDaniel. 2021. The Immediate Impact of Covid-19 on Postsecondary Teaching and Learning. The Professional Geographer 73 (1): 1-13.

Friess, Daniel A., Grahame J. H. Oliver, Michelle S. Y. Quak, und Annie Y. A. Lau. 2016. Incorporating “Virtual” and “Real World” Field Trips into Introductory Geography Modules. Journal of Geography in Higher Education 40, (4): 546-64.

Leininger-Frézal, Caroline, & Sprenger, Sandra. 2022. Virtual Field Trips in Binational Collaborative Teacher Training: Opportunities and Challenges in the Context of Education for Sustainable Development. Sustainability, 14(19): 12933.

Paasch, Maya & Sprenger, Sandra. 2022. Energiegewinnung in Hamburgs Stadtteil Wilhelmsburg - Reale und virtuelle Exkursionen lernförderlich kombinieren. Praxis Geographie, 9: 24-28.