Meritocracy from below: Resisting socio-spatial mobility in a stigmatised neighbourhood

Vortrag
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Sitzungsraum
HZ 15
Autor*innen
Anthony Miro Born (London School of Economics and Political Science)
Kurz­be­schreib­ung
Aufbauend auf biographischen Interviews im Kontext eines größeres Forschungsprojektes zum Zusammenhang zwischen sozialer Mobilität und urbanen Marginalisierungsprozessen diskutiert dieser Beitrag, wie sich eine Reihe von Bewohner/innen eines stigmatisierten Wohnviertels in Nordrhein-Westfalen dem Ideal des sozialen Aufstiegs widersetzen.
Schlag­wörter
Immobilität, soziale Mobilität, urbane Marginalisierungsprozesse, Stigma

Abstract

Im Kontext urbaner Marginalisierungsprozesse ist sozio-räumliche Mobilität zu einem wirkmächtigen Ideal geworden, das in politischen, öffentlichen und akademischen Diskursen regelmäßig reproduziert wird. „Aus dem Viertel herauskommen“ wird dabei häufig als individueller Lösungsansatz im Kontext weitreichender räumlicher und struktureller Marginalisierungsprozesse betrachtet. Aufbauend auf biographischen Interviews im Kontext eines größeres Forschungsprojektes zum Zusammenhang zwischen sozialer Mobilität und urbanen Marginalisierungsprozessen diskutiert dieser Beitrag, wie sich eine Reihe von Bewohner/innen eines stigmatisierten Wohnviertels in Nordrhein-Westfalen dieses Ideal widersetzten. Räumliche Immobilität in einem stigmatisierten Wohnviertel bedeutet für diese Bewohner/innen nicht, sozial „abgehängt“ zu sein, sondern vielmehr ein alternatives Verständnis von sozialer Mobilität zu propagieren.