Meritocracy from below: Resisting socio-spatial mobility in a stigmatised neighbourhood
Abstract
Im Kontext urbaner Marginalisierungsprozesse ist sozio-räumliche Mobilität zu einem wirkmächtigen Ideal geworden, das in politischen, öffentlichen und akademischen Diskursen regelmäßig reproduziert wird. „Aus dem Viertel herauskommen“ wird dabei häufig als individueller Lösungsansatz im Kontext weitreichender räumlicher und struktureller Marginalisierungsprozesse betrachtet. Aufbauend auf biographischen Interviews im Kontext eines größeres Forschungsprojektes zum Zusammenhang zwischen sozialer Mobilität und urbanen Marginalisierungsprozessen diskutiert dieser Beitrag, wie sich eine Reihe von Bewohner/innen eines stigmatisierten Wohnviertels in Nordrhein-Westfalen dieses Ideal widersetzten. Räumliche Immobilität in einem stigmatisierten Wohnviertel bedeutet für diese Bewohner/innen nicht, sozial „abgehängt“ zu sein, sondern vielmehr ein alternatives Verständnis von sozialer Mobilität zu propagieren.