Mikroapartmentkonzepte in Deutschland: Allheilmittel gegen Flächenverbrauch und Wohnungsnot?

Vortrag
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 16:30–18:00
Sitzungsraum
HZ 10
Autor*innen
Stefan Brauckmann (Moses Mendelssohn Institut)
Kurz­be­schreib­ung
Angesichts steigender Wohnkosten bei einer gleichzeitig fortschreitenden Singularisierung der Haushaltsstrukturen, erscheinen Mikroapartments und Kleinwohnungen als geeigneter Lösungsweg gegen Flächenverbrauch und Wohnungsnot. Was sind die Vor- und Nachteile aktueller immobilienwirtschaftlicher Konzepte?
Schlag­wörter
Mikroapartments; Kleinwohnungen; Wohnungsmarkt; Wohnimmobilien; Singularisierung

Abstract

Trotz allgemein steigender Wohnkosten ist der Wohnflächenverbrauch in den letzten Jahren weiter gestiegen. Der Trend zur Singularisierung hält, beschleunigt durch den demographischen Wandel, weiter an, so dass rechnerisch selbst bei stabilen Bevölkerungszahlen die Wohnungsnachfrage steigt. Gleichzeitig sorgen die Nachhaltigkeitsziele dafür, dass unter anderem der Freiflächenverbrauch eingedämmt wird und höhere Auflagen an die Gebäudequalität gestellt werden.

Vor diesem Hintergrund erscheinen Mikroapartments beziehungsweise Mikroapartmentanlagen als adäquates Mittel zur Nachverdichtung und Begrenzung der individuellen Wohnfläche. Der Vortrag soll zu einer Diskussion über die Vor- und Nachteile von Mikroapartments aus unterschiedlichen Perspektiven beitragen. Hierbei sollen zunächst aus immobilienwirtschaftlicher Perspektive unterschiedliche Mikroapartmentkonzepte vorgestellt werden. Abgeleitet aus der Apartmenthausdatenbank des Moses Mendelssohn Institutes insbesondere Projekte aus den Bereichen:

Insbesondere in den letzten fünfzehn Jahren hat sich hier vielerorts diverse wohnungswirtschaftliche oder beherbergungsgewerbliche Konzepte erprobt und an die Marktgegebenheiten angepasst. Einige dieser Projekte stehen in der Kritik die Vereinsamung und fehlende räumliche Identität zu verstärken oder gar für einen deutlichen Preisanstieg im Umfeld zu sorgen.