Multiple Gerechtigkeiten in der Energiewende: Am Beispiel grüner Wasserstoffstrategien in Deutschland

Vortrag
Sitzungstermin
Donnerstag (21. September 2023), 14:30–16:00
Sitzungsraum
SH 2.104
Autor*innen
Stefanie Baasch (Universität Bremen)
Kurz­be­schreib­ung
Dieser Beitrag stellt ein Konzept zur systematischen Analyse von Gerechtigkeitsaspekten am Beispiel grüner Wasserstoffstrategien in Deutschland vor.
Schlag­wörter
Umweltgerechtigkeit, Energiewende, Wasserstoffstrategien

Abstract

Dieser Beitrag stellt ein Konzept zur systematischen Analyse von Gerechtigkeitsaspekten am Beispiel grüner Wasserstoffstrategien in Deutschland vor. Grundlage ist dabei ein integratives Verständnis von Umweltgerechtigkeit, welches sowohl gesellschaftliche als auch individuelle Aspekte bei der Wahrnehmung und Bewertung von Gerechtigkeit mitberücksichtigt. Die konzeptionellen Überlegungen beziehen sich insbesondere auf Gerechtigkeitsansätze aus der Humangeographie, den postcolonial studies und der Gerechtigkeitspsychologie.

Im Kontext von Energiewendeprozessen zeigen sich vielschichtige, komplexe und teilweise konfligierende Verständnisse von Gerechtigkeit, beispielsweise bei der Betrachtung unterschiedlicher räumlicher Ebenen und Akteursstrukturen.

Für eine vertiefende systematische Betrachtung von Gerechtigkeitsverständnissen im Kontext grüner Wasserstoffstrategien werden Gerechtigkeitskonzepte (wie inter- und intragenerationaler Gerechtigkeit), Gerechtigkeitsprinzipien (wie Gleichverteilung) und Gerechtigkeitsperspektiven (insbesondere Postkoloniale Perspektiven) sowie räumlich-zeitliche Dimensionen integriert betrachtet und hieraus Schlussfolgerungen für humangeographische Energieforschung und die Gestaltung gerechterer Energietransformationen abgeleitet.