Orte mit deutsch-jüdischer Geschichte weiterentwickeln: Praxisbeispiele zur Stärkung lokaler Erinnerungskultur

Vortrag
Sitzungstermin
Mittwoch (20. September 2023), 09:00–10:30
Sitzungsraum
SH 1.104
Autor*innen
Stefan Brauckmann (Moses Mendelssohn Institut)
Kurz­be­schreib­ung
Wie können Orte mit dezidiert deutsch-jüdischer Geschichte so weiterentwickelt werden, dass die lokale Erinnerungskultur gestärkt wird?. Wie kann die besondere Historie eines Grundstücks / einer Immobilie für einen Großteil der Bevölkerung „zugänglich“ gemacht werden?
Schlag­wörter
Deutsch-jüdisches Erbe, Denkmal, Kulturlandschaft, Stadtentwicklung, Erinnerungskultur

Abstract

Geschichte, als Beschreibung von Veränderung und Wandel, ist im Regelfall an konkrete Orte gebunden. Dabei werden diese Orte im Zeitverlauf durch Menschen und Naturereignisse „geschichtlich“ geprägt. Diese „Spuren der Vergangenheit“ sind mal mehr oder weniger gravierend oder relevant. Gleichwohl bedarf es gewöhnlich spezieller Kenntnisse, um retroperspektiv Bestandteile der spezifischen Geschichte eines Grundstückes oder einer Immobilie herauszuarbeiten. In einem Folgeschritt sollten dann konzeptionelle Überlegungen angestellt werden, wie die gewonnenen Informationen geteilt werden können, um möglichst vielen Menschen die Lokalgeschichte im Kontext überregionaler Geschichte „zugänglich“ zu machen.

Anhand von konkreten Praxisbeispielen aus dem Bereich des deutsch-jüdischen Erbes soll vor allem die Frage erörtert werden, wie bestimmte historisch geprägte Orte weiterentwickelt werden können, um die Auseinandersetzung mit der Geschichte (Erinnerungskultur) zu stärken. Dabei wird Erinnerungskultur nicht allein als „Blick zurück“ verstanden, sondern auch als eine aktive Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft.

Folgende Beispiele sollen thematisiert werden, die ganz unterschiedliche Konzepte und Herangehensweisen erforderliche machen: