Von artistic research zu kreativen Methoden der Geographie
Abstract
Wie können die Perspektiven der Künste mit denen der Wissenschaften so verbunden werden, dass sie der Gesellschaft zu neuen Zugängen zu der zerrissenen Welt verhelfen können, in der wir leben?
Es finden seit einiger Zeit verstärkt in beiden Wegen der Erkenntnisfindung ähnliche Prozesse statt. So arbeiten Künstler*innen in ihrer Beziehung zu den Bürger*innen an Formaten, welche ihre Werke nicht in höheren Künsten Gebildeten zugänglich sind und sich in ihrem Alltag wiederfinden. Auch in der Wissenschaft wird zum Beispiel durch Citizen Science Projekte gemeinsam mit Bürger*innen geforscht. Was die Mensch-Natur-Beziehungen betrifft, hinterfragen Künstler*innen heute zum Beispiel die Zurschaustellung von lebenden Pflanzen und teilen mit einigen wissenschaftlichen Fachdisziplinen die Bestrebungen zur konzeptionellen Überwindung der Mensch/Natur Dichotomie. Vielmehr legen diese Denkrichtungen nahe, dass Nachhaltigkeit nur unter dieser Voraussetzung gelingen kann.
Solche und weitere subtilere Parallelen wurden in einem Projekt in einer Künstlerresidenz mit der Permakultur als gemeinsamem Forschungsgegenstand herausgearbeitet. Nun soll in einem Folgeprojekt vertieft werden, inwiefern artistic research und kreative Methoden der Geographie verbunden werden können.