Digitale Aufgabendidaktik im Geographieunterricht: Vorstellung einer DBR Studie zur Entwicklung von digitalen Konzepten und Werkzeugen in Actionbound

Poster
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 16:30–18:00
Sitzungsraum
SH 0.105
Autor*innen
Jule Roßkopf (PH Ludwigsburg)
Kurz­be­schreib­ung
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, mithilfe des DBR-Ansatzes didaktische Werkzeuge für eine digitale Aufgabendidaktik zu entwickeln, damit das innerschulische sowie außerschulische Lernen häufiger durch digitale Medien gestützt wird.
Schlag­wörter
Geographiedidaktik, Digitale Bildung, Design-Based Research

Abstract

Die Problematik der Digitalisierung in den deutschen Schulen rückt immer weiter in den Vordergrund, da besonders zu Beginn der Covid-19 Pandemie die Rückstände im Bereich der Digitalisierung sowie der Medienkompetenz von Lehrer:innen und Schüler:innen deutlich wurden. So bestätigt die ICILS Studie (International Computer and Information Literacy Study) von 2018, dass sich die Medienkompetenz der Schüler:innen im Vergleich zur durchgeführten Studie aus dem Jahr 2013 nicht signifikant erweitert hat. (ICILS, 2018) Es gehört jedoch zum Bildungsauftrag der Schule, die Lernenden „angemessen auf das Leben in der derzeitigen und künftigen Gesellschaft vorzubereiten“, (KMK, 2016, 10) um eine selbstständige und mündige Partizipation in der digitalen Welt zu ermöglichen.

Der Einbezug der digitalen Medien verändert die Lehr- und Lernprozesse in der Schule maßgeblich. Dies bedeutet, dass auch Lehrkräfte ihre Kompetenzen erweitern sollten, damit sie digitale Medien didaktisch sinnvoll in ihrem Unterricht einsetzen. Nach dem TPACK-Modell von Koehler und Mishra (2006) bedeutet dies, dass die Lehrkraft ihre Kompetenzen im Bereich des Fachwissens, der Fachdidaktik, der Pädagogik sowie der Technologie kombinieren muss, um diesen neuen Lehr- und Lernprozessen gerecht zu werden.

Für einen flächendeckenden Einsatz digitaler Medien im alltäglichen Unterricht müssen die oben genannten Kompetenzbereiche der Lehrkräfte geschult und didaktische Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Werkzeuge und didaktische Konzepte für eine digitale Aufgabendidaktik zu entwickeln, damit digitale Medien häufiger im schulischen Alltag verwendet werden. Unter einer digitalen Aufgabendidaktik werden Lernarragements verstanden, die digital gestützt (in diesem Fall durch die App Actionbound) stattfinden. Diese Lernarragements können sich sowohl auf das innerschulische als auch auf das außerschulische Lernen beziehen und werden von der BNE thematisch gerahmt. Somit stellt sich die Forschungsfrage, wie diese Werkzeuge und Konzepte einer digitalen Aufgabendidaktik gestaltet sein sollten, damit Lehrkräfte sie in ihren eigenen Unterricht transferieren.

Damit die Werkzeuge und Konzepte der digitalen Aufgabendidaktik möglichst praxisnah entwickelt werden, rahmt der Design-Based Research Ansatz dieses Forschungsprojekt. Hierbei sollen im ersten Zyklus die Konzepte in einem Theoretiker:innen-Praktiker:innen-Tandem entwickelt und erprobt werden, um stetig Verbesserungsmaßnahmen bei möglichen Herausforderungen zu generieren. In einem zweiten Zyklus sollen diese entwickelten Werkzeuge in einer Lehrkräftefortbildung erneut weiterentwickelt, erprobt und evaluiert werden, um schließlich eine praxisrelevante digitale Aufgabendidaktik zu implementieren.