Körper – Stadt – (Un-)Sicherheiten: Urbane Atmosphären zwischen Versicherheitlichung und Bewegung

Poster
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Sitzungsraum
SH 0.105
Autor*innen
Katharina Ciax (Universität Jena)
Kurz­be­schreib­ung
Katharina Ciax ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin der Sozialgeographie am Institut für Geographie der Universität Jena. Sie ist im DFG-Projekt "Atmospheres of (Counter-)Terrorism in European Cities" beschäftigt.
Schlag­wörter
Urbaner Raum, Atmosphären, Sicherheit, Methoden, Emotion,

Abstract

Körper - Stadt - (Un‑)Sicherheiten: urbane Atmosphären zwischen Versicherheitlichung und Bewegung. Methodische Diskussion

Unser städtisches Empfinden ist nicht nur stark davon abhängig, welche Akteur*innen (menschliche wie nicht-menschliche) sich gemeinsam mit uns im Stadtraum befinden, sondern auch mit welchen Rollen, Erwartungen und Gefühlen wir diesen betreten und ihm begegnen (Ahmed, 2010). Zu verstehen, wie städtischer Raum auf verschiedene Individuen und Gruppen wirkt, und welche Emotionen dieser (re‑)produziert, ist zentral für die Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum und jenen die diesen bewohnen.

Doch wie können wir uns der gefühlten Wahrnehmung von Raum nähern? Welche Methoden eignen sich um verräumlichte Emotionen, Affekte, sogenannte Atmosphären nachzuzeichnen, zu erfassen und zu verstehen (Anderson, 2009)?

In diesem Paper möchte ich mich mit der Hilfe von ethnographischen Gruppenmethoden diesen Fragen erkunden, um geteilte und individuelle Wahrnehmungen des Stadtraumes zu verstehen und zu reflektieren (Pink, 2015).

Als Bestandteil des DFG-geförderten Projektes “Atmospheres of (Counter)Terrorism in European Cities” wird sich dieses Paper sich inhaltlich mit Konzepten von Körper - Stadt - (Un‑)Sicherheiten annähern, deren Verbindungen und Windungen feststellen. Unteranderem mit Hilfe der Dialogischen Introspektion nach Burkard, Kleinig und Witt (Burkart et al., 2010) bei der in drei systematischen Schritten individuelle Erlebnisgehalte benannt, eine gemeinsame Reflexion des Erlebten angestrebt und eine untersubjektive Gültigkeit dessen erfasst werden, hat diese Teilstudie das verkörperte Erleben von Sicherheiten und Unsicherheiten in städtischen Kontexten unter die Lupe genommen, die in einer heuristisch-qualitativen Analyse der Ergebnisse mündet. Diese empirische Arbeit bildet damit einen der methodisch vielseitigen Forschungsprozesse ab, die im Projektkontext im Berliner Stadtraum stattfinden und stattgefunden haben.

Referenzen

Ahmed S (2010) Happy Objejcts. In: Gregg M and Seigworth GJ (eds) The Affect Theory Reader. Durham, NC: Duke University Press.

Anderson B (2009) Affective atmospheres. Emotion, Space and Society 2(2): 77–81.

Burkart T, Kleining G and Witt H (2010) Dialogische Introspektion. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Pink S (2015) Doing Sensory Ethnography. Second edition. London ; Thousand Oaks, California: Sage Publications.