Kulturlandschaften I: Fernerkundung zu Monitoring, Modellierung und Visualisierung von Kulturlandschaften

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Leitung
Alexander Siegmund (Pädagogische Hochschule Heidelberg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Christopher Conrad (Universität Halle-Wittenberg)
Referenz
83485
Kurz­be­schreib­ung
Diese Sitzung befasst sich mit den besonderen Herausforderungen von Kulturlandschaften in Mitteleuropa. Dabei stehen insbesondere fernerkundliche Methoden im Fokus, mit denen diesen Herausforderungen auf innovative Weise begegnet werden kann.

Kulturlandschaften sind über lange Zeit gewachsene und durch menschliche Nutzung geformte Ökosysteme, die einen wichtigen ökologischen & identitätsstiftenden Teil vieler mitteleuropäischer Landschaften bilden. Durch den Landnutzungswandel und die Intensivierung der Landwirtschaft, während der letzten Dekaden ist die Vielfalt der Kulturlandschaften heute vielerorts gefährdet. Verschiedene Modelle zum Schutz dieser besonderen Landschaftsform versuchen diese besonderen, durch menschliche Nutzung geprägten Räume zu schützen. Eine zentrale Rolle nimmt hier die UNESCO ein, die durch die Ausweisung materiellen und immateriellen Welterbes oder Biosphärenreservate besonderen Fokus auf den Erhalt von Kulturlandschaften legt. Viele dieser Versuche stehen vor der Herausforderung, dass der notwendige anthropogene Einfluss in Form von Pflegemaßnahmen heute finanziell unrentabel ist und Wissen über die Bewirtschaftung seltener an jüngere Generationen weitergegeben wird. Es bedarf daher kreativer Lösungen, wie der Erhalt von Kulturlandschaften wirtschaftlich wieder interessant wird. Diese können von der gezielten Vermarktung bestimmter Lebensmittel bis hin zu Ansätzen für eine finanzielle Inwertsetzung immaterieller Ökosystemdienstleistungen der Landschaften reichen. Um Handlungsbedarfe zu ermitteln, Lösungsansätze zu entwerfen und Schutzmaßnahmen zu überwachen benötigt es innovative Methoden, mit denen die diversen Kulturlandschaften und ihre oft kleinräumigen Strukturen analysiert werden können. Hierfür bietet die Fernerkundung eine Vielzahl an Möglichkeiten. Mit verschiedenen Sensoren (multi-/hyperspektral, Radar, Lidar) und Trägersystemen (Unbemannte Flugsysteme (UAS), Flugzeuge, Satelliten oder an Bord von Raumstationen) lassen sich unterschiedlichste Fragestellungen im Rahmen von Kulturlandschaften (z.B. Bewertung von Ökosystemleistungen, Monitoring von Schutz- und Pflegemaßnahmen, Erfassung von Auswirkungen durch Umweltveränderungen) beantworten. Infolgedessen soll diese Fachsitzung, die im Rahmen des DKG23 stattfindet, dazu dienen, den Einsatz fernerkundlicher Ansätze zum Erhalt und Schutz von Kulturlandschaften aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Die Fachsitzung „Kulturlandschaften I – Fernerkundung zu Monitoring, Modellierung und Visualisierung von Kulturlandschaften“ bildet gemeinsam mit der Fachsitzung „Kulturlandschaften II – Die Zukunft der Kulturlandschaft Streuobstwiese“ einen Verbund, bei dem Kulturlandschaften allgemein und Streuobstwiesen im speziellen im Fokus stehen. Insbesondere sollen hier die Herausforderungen von Kulturlandschaften und wie die Fernerkundung eine zentrale Rolle bei deren Überwindung spielen kann diskutiert werden.

Bitte notieren Sie sich für die Beitragseinreichung zu dieser Sitzung die folgende Referenznummer:
83485
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