Skateboarding in der Humangeografie: Zwischen Zugehörigkeit(en) und dem (un)freiwillig politisch sein

Fachsitzung
JKG
Sitzungs-ID
JU-637
Termin
Samstag (23. September 2023), 11:00
Raum
Exkursion
Sitzungsleitung
Thao Nguyen Yen Tran (Goethe-Universität Frankfurt)
Kurz­be­schreib­ung
Skateboarding als raumbezogene Praxis muss im gesellschaftlichen Zusammenhang gedacht werden. In dieser Exkursion geht es mit den Teilnehmenden (unabhängig von Skateerfahrungen) zum Skaten in einen Skatepark. Im Anschluss soll auf dieser Erfahrung basierend ein Mapping stattfinden.

Abstract der Sitzung

Skateboarding als teilnehmende Praxis muss nach Sebastian Schweer (2014) im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang gedacht werden. Demnach können anhand dieser Freizeitpraxis gesellschaftliche Machtverhältnisse auf einer räumlichen Mikroebene sichtbar gemacht und Gegen- bzw. Handlungsstrategien für mehr Chancengleichheit und Empowerment erarbeitet werden, die auch auf andere gesellschaftliche Bereiche übertragen werden können. Skateboarding ist eine Form der Raumeinnahme, sodass bei einer geografisch, sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Praxis des Skatens einige raumbezogene und somit auch machtkritische Fragen entstehen.

Wer nimmt sich wie welchen Raum? Wie wandeln sich Skateboarding und die Räume, in denen die Praxis stattfindet? Welche politischen Dimensionen stecken im Skateboarding? Wie hängen Skateparks mit Biopolitik zusammen?

Während der Exkursion soll Skateboarding aus einem relationalen Raumverständnis betrachtet werden. Mit Blick auf frühere und gegenwärtige Entwicklungen im Skateboarding möchte ich gemeinsam mit Interessierten untersuchen und erfahren, welche Bedeutung Zugehörigkeit und gesellschaftliche Machtverhältnisse dabei tragen und welche Perspektiven für weitere Auseinandersetzungen daraus gezogen werden können.

Dafür möchte ich gemeinsam mit interessierten Teilnehmenden einen Skatepark in Frankfurt besuchen und dort gemeinsam skaten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Teilnehmende bereits Erfahrung mit dem Skateboard gemacht haben. Im Anschluss soll ein Mapping stattfinden, das Wahrnehmungen und Gefühle visualisieren soll. Dabei werden je nach Möglichkeit biographische Hintergründe miteinbezogen. Dazu möchte ich einen kurzen inhaltlichen Input zu Skateboarding, Zugehörigkeit und der politischen Kraft des Skatens geben.

Max. Teilnehmendenzahl: 10-15 Personen. [€] ggf. fallen Ausleihkosten an.

Treffpunkt:

Skatepark Osthafen Frankfurt, Ecke Mayfarthstraße/Honsellstraße