Flächenkonkurrenz und nachhaltige Flächennutzung

Panel
Sonderveranstaltung
Sitzungs-ID
SV-120
Termin
Donnerstag (21. September 2023), 09:00–10:30
Raum
HZ 15
Sitzungsleitung
Christiane Berger (Goethe-Universität Frankfurt)
Mauricio Breitstadt (Frankfurt)
Kurz­be­schreib­ung
Nachhaltige Raumentwicklung steht im Fokus dieser Paper Session. Dabei wird die Flächenkonkurrenz zwischen den Ansprüchen einer zukunftsweisenden Technologie (künstliche Photosynthese), dem vorsorgenden Bodenschutz sowie dem Schutz von Flora und Fauna thematisiert werden.
Schlag­wörter
Angewandte Geographie, Mensch-Umwelt-Beziehungen

Thomas Haas (Evonik Operations GmbH)

Rheticus: Flächennutzung für erneuerbare Energien zur künstlichen Photosynthese

Steven Krawietz (First Climate Markets AG)

Der Ausbau von erneuerbaren Energien im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und nachhaltiger Flächenentwicklung

Ricarda Miller (Schnittstelle Boden)

Herausforderungen des Bodenschutzes bei der Standortwahl für erneuerbare Energien

Frank Molder (Baader Konzept GmbH)

Photovoltaik und Biodiversität: Flächenkonkurrenz oder Synergien?

Abstract

Die Frage, wie wir zukünftig leben wollen, kann durch nachhaltige Raumentwicklung Gestalt gewinnen. Hierbei sind die sozialen und wirtschaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang zu bringen (vgl. § 1 Abs. 2 ROG) und die unterschiedlichen Anforderungen an den Raum aufeinander abzustimmen. Die in der jeweiligen Planungsebene auftretenden Konflikte sind auszugleichen (vgl. § 1 Abs. 1 ROG). Dabei ist eine zukunftsfähige, nachhaltige Raumentwicklung ohne vorsorgenden Bodenschutz schwer denkbar.

Dem Boden wird allerdings in der Abwägung bei der Flächennutzungsplanung im Vergleich zu anderen Schutzgütern häufig zu wenig Bedeutung beigemessen, gesetzliche Restriktionen für die Bodeninanspruchnahme sind meist zu schwach.

Energiewende, Energiegewinnung, Flächenkonkurrenz: das Spannungsfeld nachhaltiger Flächennutzung soll in der Paper Session aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden, wobei das Schutzgut Boden im Zentrum steht.

Künstliche Photosynthese, als ein Beispiel einer nachhaltigen Technologie von morgen, kann ein zukunftsweisender Weg sein, der Klimaerwärmung entgegenzuwirken. Doch für die notwendige Stromversorgung werden Flächen benötigt, abiotische und biotische Schutzgüter werden möglicherweise beeinträchtigt. Wie kann das Verfahren nachhaltig mit Strom versorgt werden? Welche Flächen können hierfür zur Verfügung gestellt werden und wie werden diese verändert? Wie sieht die Flächenkonkurrenz zu biotischen und abiotischen Schutzgütern (z.B. Flora, Fauna, Boden) aus? Anders gefragt: Wie kann Planung und nachhaltiges Flächenmanagement verschiedenen ökologischen und wirtschaftlichen Ansprüchen gerecht werden?