Gesellschaftstheorie und Tourismus

Panel
Sonderveranstaltung
Sitzungs-ID
SV-134
Termin
Donnerstag (21. September 2023), 18:15–19:45
Raum
HZ 6
Sitzungsleitung
Michael Mießner (Universität Trier)
Gerhard Rainer (KU Eichstätt-Ingolstadt)
Kurz­be­schreib­ung
Das Panel diskutiert das Verhältnis von Gesellschaft und Tourismus in Bezug auf zwei Fragen: Welche Rolle kann Tourismus für humangeographische Theoriebildung spielen? Kann die Tourismusforschung von humangeographischen Theoriedebatten profitieren?
Schlag­wörter
Tourismusgeographie, (Neue) Konzepte der Geographie

Michael Janoschka (Karlsruher Institut für Technologie)

Panelist

Sandra Petermann (JGU Mainz)

Panelist

Andreas Pott (Universität Osnabrück)

Panelist

Antje Schlottmann (Goethe-Universität Frankfurt)

Panelist

Anke Strüver (Universität Graz)

Panelist

Abstract

Theoretisch-konzeptionelle Debatten in der deutschsprachigen Humangeographie haben das Spektrum an bearbeiteten Forschungsfeldern und -gegenständen in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Arbeit, Austerität, Digitale, Gender‑, Finanz‑, Mehr-als-Menschliche Geographien, Migration, Politische Ökologie bis hin zu Wohnen und Recht auf Stadt wären hier beispielsweise zu nennen. Tourismus spielt in all diesen Diskussionen bisher jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Dabei ist Tourismus ein Querschnittsbereich mit Überschneidungen zu allen genannten Forschungsfeldern. Zugleich hat die Tourismusgeographie, die diese Facetten bearbeiten könnte, im deutschsprachigen Raum in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren. Es wird sogar konstatiert, dass es ihr inzwischen an „kritischer Masse mangelt“, um die Breite der angesprochenen neueren „Theorieanstöße adäquat zu berücksichtigen“ (Mayer/Scharfenort 2020, S. 21). Angesichts dieser doppelten Leerstelle wollen wir im Rahmen der Podiumsdiskussion erörtern, welche Rolle der Tourismus als Forschungsgegenstand für die humangeographische Theoriebildung spielen kann und inwiefern eine geographische Tourismusforschung von einer stärkeren Berücksichtigung aktueller theoretischer Diskussionen in der Humangeographie profitieren könnte.