Lokal-gemeinschaftliche Public-Health-Initiativen in ländlichen Räumen
Carmen Anthonj (University of Twente)
Zum Stellenwert von lokalem Wissen in der Public-Health-Planung
Katharina Crepaz (EURAC)
Zum Spannungsverhältnis von Diversität, Partizipation und Gesundheit in ländlichen Räumen
Isabel Stumfol (TU Wien)
Das neue Bild vom Land
Theresa Zanders (Bauhaus-Universität Weimar)
Ko-Produktion zur nachhaltigen Sicherung der Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Krankenversicherung
Abstract
Zunehmend entwickeln ländliche Räume, die in besonderem Maße von demographischer Alterung und einem Rückgang sozialer Infrastruktur geprägt sind, eigenständige Strategien der Anpassung. Das emanzipatorische Potential entwickelt häufig dann eine sich selbst tragende Dynamik, wenn es gelingt, die lokalen sozialen und materiellen Ressourcen zu mobilisieren und in nachhaltige Strukturen zu überführen. Den Praktiken der Commons bzw. den Prozessen des Commoning kommt hierbei eine relevante Vorbildfunktion zu. Diese Aspekte möchten wir im Kontext von Public-Health-Aktivitäten diskutieren und dabei zum einen die Vielfalt von lokalen Public-Health-Initiativen würdigen und zum anderen das Spannungsverhältnis zwischen gemeinschaftlichem Engagement, institutionellem Framing und politisch-rechtlichen Interventionen in den Blick nehmen. Auch Fragen des sozialökologischen und politökonomischen Settings im Zusammenhang von auf Wettbewerb, Waren- und Marktlogik setzende Gesundheits- und Care-Strukturen sollen angesprochen werden. Dazu werden vier Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen soziologischen und sozialgeographischen Perspektiven kurze Eingangsstatements präsentieren, über die in der Sitzung diskutiert wird.