„Mehr-als-menschliche Geographien: Schlüsselkonzepte, Beziehungen und Methoden“ (Authors meet Critics)
Julia Verne (JGU Mainz)
Panelist
Nadine Marquardt (Universität Bonn)
Panelist
Larissa Fleischmann (MLU Halle-Wittenberg)
Panelist
Abstract
More-than-human geographies haben sich im angelsächsischen Raum als wichtiges Forschungsfeld etabliert und in den letzten Jahren auch in der deutschsprachigen Geographie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Dezentrierung des Menschen wird durch verschiedene Ansätze wie die Phänomenologie, den Pragmatismus, die Akteur-Netzwerk-Theorie, Assemblage‑, Affekt- und Mehr-als-repräsentationale Theorien sowie durch praxistheoretische, performative und viszerale Ansätze konzeptionell vorangetrieben. Trotz dieser großen Heterogenität eint die Mehr-als-menschlichen Geographien, dass sie den Menschen als Teil eines größeren Gesamtzusammenhangs begreifen, sich der Welt aus mehr als nur streng rational greifbaren Erfahrungs- und Sinndimensionen nähern und insofern leibliche, affektive, emotionale und sensorische Praktiken, Transaktionen und Intra-Aktionen in den Blick nehmen. In ihrem jüngst zum Thema erschienenen Sammelband diskutieren die Herausgeber*innen der “Mehr-als-menschlichen Geographien” die Entwicklungslinien, Grundzüge und Schlüsselkonzepte der komplexen Debatte und wollen so dazu beitragen, sie systematisch für die deutschsprachige Geographie und interessierte Nachbardisziplinen zu erschließen.