Neue Perspektiven für die Kritische Stadtgeographie? Ein Dialog mit Geographiedidaktik, Stadtplanung und -soziologie

Panel
Sonderveranstaltung
Sitzungs-ID
SV-124
Termin
Donnerstag (21. September 2023), 14:30–16:00
Raum
HZ 5
Sitzungsleitung
Bernd Belina (Goethe-Universität Frankfurt)
Anke Strüver (Universität Graz)
Kurz­be­schreib­ung
Ein Roundtable zu künftigen Forschungsthemen, Publikations- und Lehrformaten der Kritischen Stadtgeographie im Austausch mit Geographiedidaktik, Stadtplanung und -soziologie.

Andrej Holm (Humboldt-Universität zu Berlin)

Panelist

Sandra Huning (Bauhaus-Universität Weimar)

Panelist

Verena Schreiber (PH Freiburg)

Panelist

Abstract

Die aktuell erscheinende sechste Auflage vom „Handbuch Kritische Stadtgeographie“ liefert einen Anlass, um über bisherige und künftige Forschungsthemen, Publikations- sowie Lehrformate der Kritischen Stadtgeographie nachzudenken. Ein Blick über den Tellerrand in die Geographiedidaktik sowie in benachbarten Disziplinen Stadtplanung und -soziologie kann hierfür Anregungen liefern. So strebt, erstens, ein Großteil der Geographie-Studierenden einen Lehramtsabschluss an. Für die Kritische Stadtgeographie gehen damit zwei Herausforderungen einher: kritisch-geographische Inhalte zum einen für die Geographiedidaktik an Hochschulen aufzubereiten und sie zum zweiten in die Unterrichtspraxis verschiedener Schulformen zu integrieren. Zweitens weist eine Angewandte Kritische Stadtgeographie große Überschneidungen zu Themen der Stadtplanung und insgesamt zur räumlichen Planung und den Planungswissenschaften auf. Drittens liegen zahlreiche thematische, methodische und theoretische Überschneidungen zwischen Kritischer Stadtgeographie und Stadtsoziologie vor. Kritische Stadtgeographie, Stadtplanung und Stadtsoziologie stehen im Zentrum der Versuche, auch in deutscher Sprache einen postdisziplinären Diskussionszusammenhang „Kritische Stadtforschung“ zu etablieren.

Vor dem Hintergrund der jeweiligen disziplinären Hintergründe werden in der Roundtable-Diskussion folgende Fragen thematisiert: (1) Was sind relevante konzeptionelle, methodische und empirische Beiträge der Kritischen Stadtgeographie für Geographiedidaktik, Stadtplanung und -soziologie? Was sind aus Sicht dieser Kontexte Grenzen und Leerstellen der Kritischen Stadtgeographie? (2) Was wären in Forschung und Lehre geeignete Publikations‑, Lehr- oder Veranstaltungsformate für eine interdisziplinäre Stadtforschung, die auch die Lehramtsausbildung und die Praxis der Stadtplanung zu adressieren vermag? Zu diesen Fragen gibt es kurze Inputs aus der Geographiedidaktik, der Stadtplanung und -soziologie sowie eine moderierte Diskussion mit dem Publikum.