Spatial Futures: Räumliche Planung und die Ansprüche multipler Transformationen
Ludger Gailing (BTU Cottbus-Senftenberg)
Panelist
Markus Egermann (IÖR)
Panelist
Rainer Danielzyk (ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz Gemeinschaft)
Panelist
Anika Noack (BBSR)
Panelist
Kerstin Krellenberg (Universität Wien)
Panelist
Abstract
Städte und Räume spielen eine tragende Rolle in der Diskussion um eine Transformation zu einer nachhaltigen Lebens- und Arbeitsweise, denn Transformationen finden im Raum statt und verändern diesen langfristig. Dabei müssen technologische Lösungen, gesellschaftliche Ansprüche, ökologische Lebensgrundlagen und wirtschaftliche Aspekte zusammen gedacht werden, in komplexe Governance-Arrangements übersetzt und verwirklicht werden (WBGU 2016). Dies wird in politischen Absichtserklärungen auf globaler Ebene (Sustainable Development Goals, SDGs), nationalen Zielvorstellungen (Klimaschutzplan 2050) sowie regionalen und kommunalen Konzepten und Plänen politisch wie planerisch umgesetzt. Deutlich wird, dass gerade die räumliche Planung auf unterschiedlichen Ebenen und mit ihrer integrierenden Funktion sektoraler Politiken und Fachexpertisen maßgeblich zum Verständnis, zur Strukturierung sowie zur Vermittlung umkämpfter Wissensformen und damit zu Nachhaltigkeitstransformationen beitragen kann und muss.
In dieser Fachsitzung wollen wir die Bedeutung von Räumen für Nachhaltigkeitstransformationen und die Rolle der räumlichen Planung mit ihren Methoden und Instrumenten zur Integration unterschiedlicher Ansprüche multipler Transformationen aufzeigen, sowohl in Bezug auf deren räumliche Fachexpertise als auch im Hinblick auf gesellschaftliche Planungs- und Umsetzungsprozesse. Folgenden Leitfragen wollen wir nachgehen:
- Inwiefern stellt die Kategorie Raum in theoretischer und empirischer Hinsicht eine Integrationsdimension für Nachhaltigkeitstransformationen dar?
- Welche Rolle kommt der räumlichen Planung bei der Bewältigung aktueller sozial-ökologischer Krisen (insbesondere der Klima- und Energiekrise) und der damit verbundenen Gestaltung von z.B. Energie- und Mobilitätswende zu?
- Welche Konzepte und Ansätze räumlicher Planung (z.B. integrierte Raumentwicklung, Gender Planning) und welche formellen und informellen Instrumente der räumlichen Planung lassen sich mit Blick auf die Gestaltung von Nachhaltigkeitstransformationen nutzen und weiterentwickeln?
- Wie lässt sich die räumliche Planung von und für Nachhaltigkeitstransformationen planungstheoretisch (z.B. im Hinblick auf Steuerungsmodi) einordnen?