Weltbildwechsel: Geschichte der Geographie

Buchvorstellung
Panel
Sonderveranstaltung
Sitzungsleitung
Benedikt Korf (Universität Zürich)
Ute Wardenga (Leibniz-Institut für Länderkunde)

Francis Harvey (Leibniz Institut für Länderkunde)

Panelist

Ian Klinke (Universitversy of Oxford)

Panelist

Boris Michel (Universität Halle)

Panelist

Julia Verne (Johannes Gutenberg Universität Mainz)

Panelist

Antje Schlottmann (Institut für Humangeographie, Universität Frankfurt)

Replik

Jeannine Wintzer (Universität Bern)

Replik

Abstract

Mit ihrem Buch «Weltbildwechsel: Ideengeschichte geographischen Denkens und Handelns» (UTB, 2019) haben Antje Schlottmann und Jeannine Wintzer eine Disziplingeschichte der deutschsprachigen Geographie vorgelegt. Als Weltbild verstehen die Autorinnen «Konstellationen aus geographischem Denken und Handeln und damit verbundene Konsequenzen für gesellschaftliche Zugänge zu Raum» (S. 9). Die Geschichte der Geographie ist damit auch eine Geschichte unterschiedlicher Weltbildwechsel. Die Autorinnen nehmen für sich in Anspruch, nicht eine grosse Erzählung anzubieten, sondern viele Geographiegeschichten nebeneinander zu stellen und damit die Vielfalt geographischen Denkens und Handelns in der Vergangenheit aufzuzeigen.

In dieser Sitzung setzen sich namhafte Geograph*innen mit diesem Buch und dem Ansatz des Weltbildwechsels auseinander. Zugleich soll in diesem Panel auch über Stand und Herausforderungen der Geschichte der deutschsprachigen Geographie diskutiert werden: Wie kann die Geschichte der deutschsprachigen Geographie erzählt werden? Welche methodologischen Ansätze der Geographiegeschichte sind besonders fruchtbar? Wie verortet sich die Geographiegeschichte in den Geisteswissenschaften, z.B. zu Ansätzen der Ideengeschichte, Begriffsgeschichte, oder der Geschichte des Wissens? Welchen Ort hat eine Disziplingeschichte der deutschsprachigen Geographie im Curriculum eines sich internationalisierenden Faches? Welche blinden Flecken gilt es in der Disziplingeschichte zu bearbeiten? Wie kann die deutschsprachige Geographiegeschichte dekolonialisiert werden? Wie können disziplingeschichtliche Arbeiten stärker in aktuelle Theoriediskussionen in der Humangeographie einfliessen?