Wie kommt die Mobilitäts- und Energiewende in die Region? Eine Diskussion über interkommunale Transformationsstrategien am Beispiel der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main

Panel
Sonderveranstaltung
Sitzungs-ID
SV-127
Termin
Donnerstag (21. September 2023), 14:30–16:00
Raum
SH 1.104
Sitzungsleitung
Tonio Weicker (Goethe-Universität Frankfurt)
Kurz­be­schreib­ung
Diskussionsrunde zu derzeit praktizierten Konzepten, Strategien und Leitbildern der Mobilitätswende sowie deren zielgerichtete Anwendung auf Quartiers-, Kommunal- und Regionsebene.
Schlag­wörter

Panelist

Panelist

Martin Lanzendorf (Goethe-Universität Frankfurt)

Panelist

Stefanie Schwerdtfeger (Hessen Trade & Invest)

Panelist

Ute Samland (TU Berlin)

Panelist

Michael Mögele (TU München)

Panelist

Abstract

Die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor verlangt eine gesamtgesellschaftliche Transformation aktueller Lebens- und Wirtschaftsweisen, die sich aber trotz erhöhten Handlungsdrucks derzeit nur langsam in politischen Programmen und infrastruktureller Materialität widerspiegelt. Grund für diese retardierende Dynamik, den politischen Willen einmal vorausgesetzt, ist häufig das komplexe Zusammenspiel eines vielschichtigen Mehrebenensystems, welches an der Umsetzung und Realisierung der Energie- und Verkehrswende beteiligt ist und relevante Akteursgruppen auf allen Ebenen des politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Handelns einbeziehen und idealerweise zielführend koordinieren soll.

Gleichzeitig ist es, basierend auf partizipativen Planungsmethoden, der sozial-ökologischen Forschung in den letzten Jahren gelungen, erfolgsversprechende Konzepte für substanziellen sowie nachhaltigen Fortschritt in der Transformation von Mobilitäts- und Energiesystemen zu entwickeln. Nichtsdestotrotz verbleiben erfolgreich angewandte Transformationsschritte häufig im Lokalen verhaftet und werden bislang zu selten als Best Practices in die Fläche bzw. in andere Quartiere, Städte oder Regionen transferiert. Kommunen, die maßgeblich innovative Transformprozesse anstoßen müssten, fehlt es häufig sowohl an finanzieller, vor allem aber auch an personeller Ausstattung sowie an einem funktionierenden Beratungs- und Abstimmungssystem etwa zwischen Land, Bund und kommunaler Ebene. Auch zivilgesellschaftliche Initiativen scheitern zu häufig am Fehlen eines gemeinsamen, zumindest aber klar formulierten Grundverständnisses unterschiedlicher Akteure in der Region.

Vor diesem Hintergrund und auf dem Weg zu einem gemeinsamen Leitbild für nachhaltige Mobilität in der Region diskutieren die Forschungspartner*innen des BMBF-Projekts „transform-R“ mit Expert*innen, wie sich erfolgreiche Transformationskonzepte in die regionale Ebene systematisch ausbreiten lassen, welche Akteure im Transformationsprozess stärker adressiert bzw. inkludiert werden sollten und schließlich welche Schwierigkeiten benannt und weiter untersucht werden müssen.