Cappable: Eine Plattform zum Informationsaustausch über Applikationen im Unterricht
Abstract
Viele kennen das Problem entweder aus eigenen Erfahrungen oder aus Erzählungen: Lehrpersonen stehen vor der Klasse und versuchen mithilfe des Computers einen modernen Unterricht zu halten. Es werden Websites und Apps verwendet, obwohl sich die Lehrenden mit deren Nutzung nicht gut auskennen. Das Ergebnis ist eine lachende Klasse und der Unterricht verliert an Qualität.
Deshalb wird im Moment eine browserbasierte Plattform für Lehrpersonen, Lehramt-Studierende und Fachdidaktiker*innen mit dem Namen „cappable“, entwickelt, die für alle Computerplattformen geeignet ist. Die All-Inclusive Plattform bietet einerseits Onlinekurse in mehreren Schwierigkeitsstufen zum Erlernen und Einüben für den Geographieunterricht geeigneter Applikationen wie Geoinformationsprogramme, Digitale Globen, offene Datenquellen, Simulationsprogramme, Quizplattformen, Werkzeuge für den virtuellen Unterricht und vieles andere mehr an. Zusätzlich sind visuelle, auditive und textliche Kommunikationsmöglichkeiten für ein Networking zwischen Lehrenden und/oder Studierenden über das Internet möglich.
Der aktuelle Prototyp, der im Rahmen einer Masterarbeit mithilfe eines SaaS-Providers erstellt wurde, fokussiert sich in der ersten Entwicklungsphase auf das Schulfach Geographie und Wirtschaftskunde. In Zukunft soll die Plattform auf andere Unterrichtsfächer ausgeweitet werden und um die Beschreibung der Verwendung neuer Werkzeuge, wie generativer AI-Chat Bots, im Unterricht erweitert werden.
Die oben genannten Funktionen sind unter anderem jene, die sich Lehrende in der Sekundarstufe laut Interviews und Umfragen wünschen. Es würde ihren beruflichen Alltag sehr erleichtern, da sie sich so nicht durch den Informationsdschungel im Internet kämpfen müssten.
Cappable, dessen Name sich aus den Begriffen „capable“ und „app“ (kompetent für Applikationen) zusammensetzt, dient der nachhaltigen Aus- und Weiterbildung in digitalen Lehr- und Lernapplikationen von Lehrpersonen und hebt damit die Qualität von Unterricht und Bildung auf ein neues aktuelles Niveau.
Das Projekt cappable, das sich in der ersten Entwicklungsphase befindet, ist in einer zweiten Phase als offenes und kollaboratives System gedacht, in das alle angemeldeten Personen Inhalte und Diskussionen einbringen können, die nach der Anerkennung durch ein Redaktionsteam, allen zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt wurde bereits von der School of Education der Universität Klagenfurt gefördert und erreichte beim Ideenwettbewerb des Social Innovations Lab Carinthia (SILC) den zweiten Platz. Für das aktuelle Jahr 2023 ist eine Erweiterung des Prototyps im Rahmen des build! Startup-Inkubators und eine Beta-Phase im neuen Schuljahr 2023/2024 geplant.