Digitale Geomedien in der Schule: Von Konzepten zur schulischen Praxis

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-459
Termin
Freitag (22. September 2023), 09:00–10:30
Raum
SH 2.104
Sitzungsleitung
Katja Kuhwald (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Alexander Siegmund (PH Heidelberg)
Kurz­be­schreib­ung
Digitale Geomedien gewinnen in der Lehramtsausbildung und im Geographieunterricht zunehmend an Bedeutung und sind essentieller Bestandteil einer zukunftsfähigen, geographischen Bildung. Die Session umfasst konzeptionelle, anwendungsorientierte und praktische Beiträge mit wissenschaftlichem Bezug, die mit digitalen Geomedien geographische Themen und Kompetenzen der Schüler*innen fokussieren.
Katja Kuhwald (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Fritjof Busche (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Jana Franke (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Wilfried Hoppe (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Punkt, Pixel, Polygon: Lehramtsstudierende für GIS und Fernerkundung begeistern

Abstract der Sitzung

Durch die Digitalisierung vollzieht sich ein zunehmender Wandel in Wirtschaft, Verwaltung und der Alltagswelt. Dieser Prozess umfasst auch geographische Arbeitsmethoden zur Analyse, zum Monitoring und zur Gestaltung von Räumen mithilfe von digitalen Geomedien. Daher kommt dem Einsatz dieser Technologien im Unterricht eine zentrale Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit geographischer Bildung zu. Darüber hinaus bieten geographische Arbeitsmethoden, in Form digitaler Geomedien, große Potenziale des digitalen, selbstständigen und interaktiven Lernens durch die Analyse raumbezogener Informationen (sog. Geoinformationen), die als Rohstoff des 21. Jahrhunderts eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation entscheidend mit beeinflussen können.

Im Zentrum des Lehrens und Lernens mit digitalen Geomedien steht der Umgang mit Geoinformationen zur Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Präsentation räumlicher Objekte, Strukturen und Prozesse auf verschiedenen Maßstabsebenen. Diese Arbeit soll den Schüler\*innen Zusammenhänge zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Phänomenen in unterschiedlichen Räumen im Sinne der geographischen Basiskonzepte aufzeigen und eine Förderung der raumbezogen Handlungskompetenz ermöglichen. Neben topographischem Basiswissen, räumlicher Orientierungskompetenz, globalem und regionalgeographischem Wissen können mit und durch digitale Geomedien auch systemisches und lösungsorientiertes Denken im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gefördert werden. Digitale Geomedien können außerdem den Prozess vom Wissen über Nachhaltigkeit zum nachhaltigen Handeln unterstützen. Sie sind somit ein wichtiges Element bei der Digitalisierung des Geographieunterrichts und haben gleichzeitig eine Brückenfunktion bei der Verknüpfung von informationstechnischen Grundlagen mit klassischen geographischen Themen, Methoden, Konzepten und Kompetenzen. Digitale Geomedien sind damit auch ein zentraler Baustein bei der Etablierung der Geographie als MINT-Fach.

An diese Potenziale soll die Session „Digitale Geomedien in der Schule: Von Konzepten zur schulischen Praxis“ anknüpfen und einen Ein- bzw. Überblick über den Einsatz von digitalen Geomedien in der Lehramtsausbildung und der schulischen Praxis bieten. Ziel der Session ist es Konzepte, Anwendungen sowie wissenschaftliche Begleitforschung zu digitalen Geomedien vorzustellen, welche die Vermittlung geographischer Themen und Kompetenzen im Sinne des Alltagsbezugs von Schüler\*innen und der Berufspropädeutik fokussieren. Dazu können sowohl konzeptionelle wie praktische Beiträge mit wissenschaftlichem Bezug vorgestellt werden.