Die Bevölkerungsprognose des BBSR: Vorläufige Ergebnisse

Abstract

Der demografische Wandel vollzieht sich kontinuierlich. Entsprechend änderten sich in den letzten Jahren – teilweise auf beachtliche Weise – die wesentlichen Einflussgrößen der regional differenzierten Bevölkerungsentwicklung. Diese setzt wiederum wesentliche Rahmenbedingungen für die künftige Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte. Grund für die Autoren eine aktuelle Bevölkerungsprognose vorzulegen.

Die Bevölkerungsprognose des BBSR wird seit mehr als 30 Jahren regelmäßig aktualisiert. Zunächst wollen wir auf die wesentlichen Annahmen eingehen. Wo möglich, berücksichtigt die Prognose, die sich als Status-quo-Prognose versteht, stabile regionale Trends der Fertilitäts‑, Mortalitäts- und Wanderungsentwicklung. Alternativ schreibt sie aktuelle Verhaltensmuster über den Prognosezeitraum unverändert aber regional differenziert fort. Unter Berücksichtigung der Entwicklung der vergangenen Jahre besteht die größte Herausforderung bei den Wanderungen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben maßgeblichen Einfluss auf die Außenwanderungen gehabt. In Sensitivitätsanalysen wird daher der Einfluss der Außenwanderung auf die regionale Bevölkerungsentwicklung sichtbar.

Daran schließt die Präsentation der vorläufigen zentralen Ergebnisse der regionalen Bevölkerungsprognose 2021 bis 2045 des BBSR an. Da eine zentrale Komponente zur Bewältigung des demografischen Wandels darin besteht, Regionen die Möglichkeit zu geben, sich über aktuelle und künftige Entwicklungstrends ausführlich zu informieren, ist dies Grund für die Autoren Wege aufzuzeigen, wie neben etablierten Publikationsformaten die interaktive Visualisierung von Prognoseergebnissen regionalen Akteuren behilflich sein kann, aktuelle Entwicklungstrends ihrer Region zu erkunden. Im Rahmen des Vortrags sollen mit dieser Anwendung allgemeine Trends für Deutschland in den Bereichen Bevölkerung bis 2045 aufgezeigt werden. Regionale Entwicklungen, die die Spannweite zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen aufspannen, werden in ihrem jeweiligen regionalen Kontext betrachtet. Darüber hinaus können die Entwicklungen der wesentlichen Einflussgrößen, das heißt der Fertilität, Mortalität und der Wanderungen dargestellt werden. Dadurch ergibt sich für den Nutzenden ein umfassendes Bild der demografischen Entwicklung der betrachteten Region.

Der Beitrag schließt mit zentralen Schlussfolgerungen.