Die nationale Ebene: Fernerkundungs- und Geodaten zur Analyse von Wohnen und Bauen in Deutschland
Abstract
Jeder von uns wohnt – irgendwie. Ob in ländlichen oder urbanen Gefilden, ob in Ein- oder Mehrfamilienhäusern, auf der Straße, in Luxusvillen oder Containersiedlungen: Dass wir wohnen, ist uns allen gemein. Aber welcher Gebäudetyp dominiert in Deutschland und wohnen wir vorwiegend in urbanen oder doch eher in ländlichen Gefilden? Und was bedeutet es für uns als Gesellschaft, wo und wie wir wohnen? Welche Auswirkungen hat der Status Quo auf das soziale Miteinander, unsere Identität, unsere Gesundheitsrisiken oder den Flächenverbrauch? Wie wohnt Deutschland heute und welche Vision des Bauens und Wohnens wollen wir in Zukunft als Gesellschaft leben? Um diese Fragen zu beleuchten werden Fernerkundungs- und andere Geodaten nach raumquantitativen Statistiken ausgewertet und visualisiert: aus dem Zusammenspiel gering auflösender (z.B. Sentinel-5 Precursor) bis hin zu hoch (z.B. Sentinel-2) und höchst auflösenden Satellitendaten (z.B. WorldView) sowie Gebäudemodellen (z.B. das Level of Detail-1 Gebäudemodell des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie) werden mittels maschineller Lernverfahren Geoinformationen extrahiert. Dies sind Landbedeckungsklassifikationen und Derivate davon, wie die Klassifikation von Gebäudetypen, oder Produkte zur Luftqualität. Über die Kombination dieser thematisch heterogenen Informationen lassen die oben genannten Fragestellungen zum Bauen und Wohnen in Deutschland aus verschiedenartigen Perspektiven beleuchten. Auf der Basis des Status Quo soll diskutiert werden, wie und wo wir in Deutschland zukünftig bauen und wohnen wollen.