Urbane Fernerkundung: Neue Erkenntnisse für stadtgeographische Forschung

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-498
Termin
Freitag (22. September 2023), 14:30–16:00
Raum
HZ 14
Sitzungsleitung
Carsten Jürgens (Ruhr-Universität Bochum)
Hannes Taubenböck (DLR)
Kurz­be­schreib­ung
In der Fachsitzung sollen Forschungsarbeiten vorgestellt werden, die das Potential der Erdbeobachtung zur Dokumentation und Analyse von urbanem Raum aufzeigen. Im Fokus sollen geographische Ansätze stehen, die stadtgeographische Forschungsfragen mit empirischen Daten aus der Fernerkundung und ggfs. anderen Geodaten ableiten. Es soll explizit der Austausch und Diskurs von Wissenschaftler*innen der stadtgeographischen Teildisziplinen sowie der Fernerkundung angeregt werden.
Schlag­wörter
Stadtgeographie, Methoden, Fernerkundung
Sebastian Lehmler (LUP GmbH)
Annett Frick (LUP GmbH)
Kathrin Wagner (LUP GmbH)
Benjamin Stöckigt (LUP GmbH)
Sascha Gey (LUP GmbH)
Nastasja Scholz (LUP GmbH)
Franziska Löffler (Leipzig)
Viktoria Engnath (Leipzig)
Stefan Heiland (Leipzig)
UrbanGreenEye: Fernerkundungsgestütztes Vegetations- und Flächenmonitoring für städtische Klimaanpassung
Michael Schultz (Tübingen)
Andreas Braun
Gebhard Warth (Universität Tübingen)
Volker Hochschild (Universität Tübingen)
Urbane Stadtstrukturtypen als Indikator für Gebäudewerte

Abstract der Sitzung

Stadtgeographie ist reich an Theorie und oftmals arm an aktuellen Geo-Daten. Dieser Leitsatz verliert mehr und mehr an Gültigkeit. So hat zum Beispiel die Fernerkundung ein enormes Potential stadtgeographische Forschungsarbeiten mit neuen Geoinformationsprodukten voranzutreiben. Die rasanten technischen Entwicklungen der letzten Jahre, sei es die Verfügbarkeit an multi-sensoralen Daten, sei es die Entwicklung von Algorithmen vor allem im Bereich des maschinellen Lernens oder die Kapazität an Rechenleistung, führten und führen dazu, dass immer mehr Geoinformationen zur Landoberfläche oder zur Atmosphäre – ob auf globaler, regionaler oder lokaler Ebene – zum komplexen urbanen Raum zur Verfügung stehen.

Die meisten fernerkundlichen Arbeiten im urbanen Kontext fokussieren allerdings nach wie vor auf methodische Entwicklungen im Bereich der Klassifikation von Bilddaten und deren Validierung. Das Potential dieser Daten, Algorithmen, und der abgeleiteten Geoinformationsprodukte für die stadtgeographische Forschung wird allerdings bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

In dieser Fachsitzung sollen explizit Forschungsarbeiten vorgestellt werden, die das Potential der Erdbeobachtung zur Dokumentation und Analyse von urbanem Raum aufzeigen. Im Fokus sollen geographische Ansätze stehen, die stadtgeographische Forschungsfragen mit empirischen Daten aus der Fernerkundung und ggfs. anderen Geodaten ableiten. Mögliche Themenfelder sind dabei der Einsatz der Fernerkundung zur Analyse von Stadtwachstum und -strukturen, stadtklimatischen Effekten von Hitzeinseln oder Grünflächen, Risikoanalysen gegenüber Naturgefahren oder Luftbelastung, Bevölkerungsschätzung, Stadtplanung, uvm. Es soll mit dieser Fachsitzung explizit der Austausch und Diskurs von Wissenschaftler\*innen der stadtgeographischen Teildisziplinen sowie der Fernerkundung angeregt werden.

Vorgesehen sind 5 Beiträge zu je 15 Minuten zzgl. Diskussionszeit.

Gesamtzeit: 90 Minuten.