Geopolitische Konflikte als Lerngegenstand im Sachunterricht
Abstract
Aktuelle kriegerische Handlungen, wie z.B. der Ukraine Krieg, aber darüber hinaus auch weitere komplexe Themen wie z.B. Verteilungskonflikte um Ressourcen sind gesamtgesellschaftlich und damit ebenso für den Sachunterricht von großer Bedeutung. Sie sind nur zwei Beispiele der komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Kinder werden durch Medien, durch Gespräche zwischen Erwachsenen oder durch geflüchtete Kinder in ihrer Klasse mit Themen wie Krieg konfrontiert bzw. sie haben selbst Erfahrungen der Flucht erfahren müssen. Die didaktische Inwertsetzung dieser Inhalte kann im Sachunterricht in der geographischen Perspektive sowie in der Vernetzung mit den anderen Perspektiven gelingen und ermöglicht dadurch einen vielperspektivischen Zugang. Insbesondere auch im Rahmen einer politischen Bildung (sozialwissenschaftliche Perspektive des Sachunterrichts) ermöglichen geopolitische Themen die Schüler*innen zur mündigen und reflektierenden gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen.
Trotz der aktuellen Bedeutung von geopolitischen Konflikten beschäftigt sich die sachunterrichtsdidaktische Forschung bislang nur wenig mit geopolitischen Themen.
Der Vortrag möchte daher die Forschungslücke aufzeigen und die Bedeutung dieser Thematik für die geographische Perspektive diskutieren. Dazu sollen die Ergebnisse von qualitativen Interviews (n=30) mit Lehrpersonen der Grundschule (in NRW) vorgestellt werden. Dabei soll die Fragestellung beantwortet werden, wie Lehrpersonen (des Sachunterrichts) mit aktuellen geopolitischen Konflikten in ihrem Unterricht umgehen?