Geographische Bildung im Primarbereich
Abstract der Sitzung
[Themengebiet: Geographiedidaktik]
Geographische Bildung ist ein essentieller Bestandteil des Sachunterrichts in der Grundschule und mit der geographischen Perspektive fest im Bildungsplan verankert. Die Betrachtung der größten und aktuellen sowie hochkomplexen Probleme und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (z.B. Klimawandel, Hungersnöte, Ressourcenknappheit, Digitalität) gelingt im Sachunterricht durch die geographische Perspektive und deren Vernetzung insbesondere mit der natur- und sozialwissenschaftlichen Perspektive. Schüler\innen werden bereits im Alltag mit den oft medial transportierten Sachverhalten konfrontiert. Die geographische Perspektive kann dazu beitragen, die Schüler\innen zu mündigen und reflektieren jungen Menschen zu befähigen, welche im “Wirkungsgefüge Mensch-Umwelt” orientierungs‑, entscheidungs‑, gestaltungs‑, zukunfts- und handlungsfähig sind.
Angesichts dieses Potenzials und der damit deutlichen Anschlussfähigkeit zum Geographieunterricht der Sekundarstufe widmet sich diese Session der Entwicklung der geographischen Perspektive des Sachunterrichts in der Grundschule, indem Forscher\innen und Praktiker\innen auf diesem Gebiet zusammengebracht werden. Ziel der Session ist es, Charakteristika der geographischen Bildung der Primarstufe sowie Forschungslücken aufzuzeigen. Fragen, die im Rahmen der Session von Bedeutung sein könnten, sind folgende:
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Welche Konzepte, Inhalte und Methoden braucht die geographische Bildung im Primarbereich?
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Wie müssen Lehrerinnen und Lehrer im Bereich der geographischen Bildung im Primarbereich professionalisiert werden, um Schule und Unterricht zukunftsfähig gestalten zu können?
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Welche aktuellen Herausforderungen gibt es im Bereich der geographischen Bildung im Primarbereich, z.B. im Hinblick auf digitale Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, etc?
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Welche geographischen Kompetenzen bringen Kinder in die Grundschule mit und wie entwickeln sich diese im Laufe der Zeit?
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Wie sehen Lehr-Lern-Prozesse von Grundschulkindern im Kontext der geographischen Bildung aus?
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Welche Implikationen ergeben sich daraus für die zukünftige geographische Bildung im Primarbereich?