Korrektur- und Diagnoseverhalten von Lehrkräften bezüglich argumentativer Schüler*innentexte im Geographieunterricht

Vortrag
Sitzungstermin
Mittwoch (20. September 2023), 11:00–12:30
Sitzungsraum
SH 0.105
Autor*innen
Saskia Steingrübl (Köln)
Kurz­be­schreib­ung
In dem Vortrag wird darstellt, welche Bewertungskriterien Geographielehrkräfte bei der Korrektur argumentativer Schüler*innentexte anwenden, wie sie eine korrekturbasierte Kompetenzdiagnostik durchführen und passende Fördermöglichkeiten ableiten. Dabei wird das Diagnoseverhalten der Lehrkräfte untersucht.
Schlag­wörter
Diagnosekompetenzen, Textkorrektur, Unterrichtspraxis, Feedbackkultur, sprachliche Förderung

Abstract

In dem Vortrag wird das Verhalten von Geographielehrkräften bezüglich der Korrektur argumentativer Schüler*innentexte untersucht. Dies ist relevant, denn ohne Korrektur‑, Diagnose- und Feedbackkompetenzen der Lehrkräfte kann keine optimale, didaktisch-begründete Förderung der Schüler*innen stattfinden.

Der Vortrag beschäftigt sich demzufolge mit den Forschungsfragen:

Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Videos von zehn digitalen Textkorrekturen inklusive Laut-Denken-Protokolle mit einer heterogenen Proband*innengruppe bestehend aus Geographielehrkräften aufgenommen. Dazu wurde sich für ein Theoretical Sampling (Glaser & Strauss, 1967) entschieden, wodurch Lehrkräfte mit möglichst kontrastären Schulformen, Schulen, Zweitfächern, Geschlechtern sowie Alter und Berufserfahrung untersucht wurden.

In dem Vortrag werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert, inwiefern die Hochschullehre einen Beitrag dazu leisten kann, dass Lehrkräfte bezüglich ihrer Korrektur- und Diagnosekompetenzen unterstützt und gefördert werden könnten. Für die Hochschullehre bedeuten die Ergebnisse, dass die Thematik bereits in der Lehrer*innenausbildung implementiert werden muss, um ausgeprägte Diagnosekompetenzen im Schulalltag einzusetzen und dadurch passende Fördermöglichkeiten für die Schüler*innen ableiten zu können.