Sport und Bewegung in der Quartiersplanung: Praxisbeispiel Patrick-Henry-Village in Heidelberg
Abstract
Die Entwicklung einer Konversionsfläche von knapp 100 ha in Heidelberg bietet Raum für innovative Planungsansätze und Planungsprozesse. Die Frage, wieviel formale Sportflächen einerseits und Raum für informelle Bewegungsmöglichkeiten andererseits bestehen müssen, ist dabei Teil der Abwägungen. Der Vortrag stellt dar, wie der Planungsprozess rund um den neun Stadtteil für 15.000 Menschen (Wohnen und Arbeiten) versucht, dieser Herausforderung zu begegnen und sowohl räumlich als auch organisatorisch Lösungen „von Beginn an“ zu finden.
Besondere Herausforderung dabei ist, dass die relativ hohe Dichte an Personen und Nutzungen im Stadtteil einen sehr ökonomischen Umgang mit Flächen unumgänglich macht und die Belegung einer Fläche mit nur einer einzigen Nutzung (Bspw. Rasenspielfeld für einen bestimmten Verein) vor dem Hintergrund des flächensparsamen Planens nicht umgesetzt werden kann.
Zugleich wird der Anspruch verfolgt hochflexibel auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnenden eingehen zu können und gesellschaftliche Transformationsprozesse im Raum abzubilden sowie die Zugänglichkeiten für möglichst breite Bevölkerungsgruppen zu sichern. So wird beispielsweise der aktiven Alltagsmobilität sowie dem informellen Sporttreiben im Stadtteil sicherer und attraktiver Raum eingeräumt, während die Ansprüche des organisierten Sports ebenfalls ihren Platz finden müssen.
Der Vortrag wird zuerst den Planungsprozess und die Einbindung von Akteuren skizzieren, die Herangehensweise bei der Ermittlung von Flächenbedarfen vorstellen und schließlich exemplarisch Lösungsansätze für den neuen Stadtteil aufzeigen.