The microcontextual approach: Applying microanalysis to micromorphological thin sections in geoarchaeological research
Abstract
Die Mikromorphologie, d. h. die Untersuchung intakter Böden und Sedimente unter Vergrößerung, wird in den letzten Jahrzehnten immer häufiger zur Untersuchung archäologischer Fundstellen und Ablagerungen eingesetzt. Die Technik stützt sich weitgehend auf qualitative Beobachtungen der Bestandteile und ihrer Beschaffenheit, um sowohl Ablagerungs- als auch Nachlagerungsprozesse zu interpretieren. Obwohl es sich um eine leistungsstarke Technik handelt, kann es schwierig sein, sie direkt mit anderen Arten von quantitativen oder halbquantitativen Analysen zu verbinden, die als Teil einer geoarchäologischen Gesamtuntersuchung durchgeführt werden können. Hier stellen wir vor, wie unser Labor Techniken zur direkten Anwendung mineralogischer und elementarer Analysen (µFTIR, µXRF, µXRD) auf mikromorphologische Dünnschliffe entwickelt. Wir verwenden digitale Techniken, um diese Analysen sowohl auf makro- als auch auf mikroskopischer Ebene vollständig zu integrieren. Wir stellen kurz die Anwendung dieser Techniken auf steinzeitliche Fundstellen im südlichen Afrika vor, um die durch die Küstendynamik bedingten Veränderungen der Siedlungsmuster von Jägern und Sammlern zu untersuchen.