The microcontextual approach: Applying microanalysis to micromorphological thin sections in geoarchaeological research

Vortrag
Sitzungstermin
Donnerstag (21. September 2023), 18:15–19:45
Sitzungsraum
SH 3.104
Autor*innen
Christopher E. Miller (Universität Tübingen)
Kurz­be­schreib­ung
Hier stellen wir neue Anwendungen der Mikroanalyse für mikromorphologische Dünnschliffe vor, die unsere Möglichkeiten erweitern, die menschliche Besiedlung mit der sich verändernden Umwelt in Verbindung zu bringen. Es werden Beispiele aus der Middle Stone Age von Südafrikas diskutiert.
Schlag­wörter
Geoarchäologie, Mikromorphologie, Südafrika, Steinzeit

Abstract

Die Mikromorphologie, d. h. die Untersuchung intakter Böden und Sedimente unter Vergrößerung, wird in den letzten Jahrzehnten immer häufiger zur Untersuchung archäologischer Fundstellen und Ablagerungen eingesetzt. Die Technik stützt sich weitgehend auf qualitative Beobachtungen der Bestandteile und ihrer Beschaffenheit, um sowohl Ablagerungs- als auch Nachlagerungsprozesse zu interpretieren. Obwohl es sich um eine leistungsstarke Technik handelt, kann es schwierig sein, sie direkt mit anderen Arten von quantitativen oder halbquantitativen Analysen zu verbinden, die als Teil einer geoarchäologischen Gesamtuntersuchung durchgeführt werden können. Hier stellen wir vor, wie unser Labor Techniken zur direkten Anwendung mineralogischer und elementarer Analysen (µFTIR, µXRF, µXRD) auf mikromorphologische Dünnschliffe entwickelt. Wir verwenden digitale Techniken, um diese Analysen sowohl auf makro- als auch auf mikroskopischer Ebene vollständig zu integrieren. Wir stellen kurz die Anwendung dieser Techniken auf steinzeitliche Fundstellen im südlichen Afrika vor, um die durch die Küstendynamik bedingten Veränderungen der Siedlungsmuster von Jägern und Sammlern zu untersuchen.