Vorstellungen und Ansätze von Geographielehrkräften zur Entwicklung von Handlungskompetenzen ihrer Schüler*innen im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung
Abstract
Deutscher Kongress für Geographie
Frankfurt, 19. – 23. September 2023
Vortragsvorschlag für die Fachsitzung „Verantwortung in der Klimakrise“
Referenznummer: 83421
Vorstellungen und Ansätze von Geographielehrkräften zur Entwicklung von Handlungskompetenzen ihrer Schüler*innen im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung
Robin Felix Schönstein (Universität zu Köln) und Alexandra Budke (Universität zu Köln)
Klimawandel, Ressourcenausbeutung und Umweltverschmutzungen sind Ausprägungen nichtnachhaltiger Entwicklungen. Um Lösungen für diese Problematiken gesellschaftlich zu erarbeiten und diese auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen umzusetzen, sind nach der Bildung für nachhaltige Entwicklung Handlungskompetenzen notwendig, die auch während der Schulzeit an die Schüler*innen vermittelt werden sollen. So sollen Schüler*innen zum einen globale Probleme, wie den Klimawandel verstehen lernen und zum anderen darüber hinaus lernen eigenständig Lösungsansätze zu entwickeln, um individuell und kollektiv nachhaltiger zu handeln. Bisher ist allerdings nur wenig über die diesbezügliche Vermittlungspraxis bekannt.
In diesem Vortrag wird daher eine qualitative Interviewstudie vorgestellt, die untersucht, wie Lehrkräfte Handlungskompetenzen ihrer Schüler*innen im Kontext der Bildung für nachhaltigen Entwicklung verstehen und vermitteln, welche Ziele sie bei der Vermittlung haben und wie sie mit ihrer eigenen Rolle umgehen. Dafür wurden 14 Lehrkräfte interviewt und mit Hilfe von Mixed Methods ihre Meinungen, Probleme und Vorstellungen herausgearbeitet. So diskutiert der Vortrag beispielsweise folgende Fragen: Wie wichtig ist den Lehrkräften die Vermittlung von BNE-Handlungskompetenzen? Versuchen Lehrkräfte ihre Schüler*innen zu individuellen Verhaltensänderungen oder kollektiven Handlungen zu ermutigen? Geben Lehrkräfte ihren Schüler*innen den ihrer Meinung nach richtigen Weg vor oder lassen sie die Schüler*innen ihre Handlungen selbst bestimmen?
Aufbauend darauf soll diskutiert werden, wie Lehrkräfte die nächste Generation an handlungsfähigen Bürgern so erziehen können, dass sie sich erstens globalen Problemen, wie dem Klimawandel bewusst sind, zweitens zahlreiche Handlungsoptionen kennen, um das Klima individuell zu schützen und drittens in der Lage sind neue kreative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die unsere Gesellschaft nachhaltig transformieren könnten.
Robin Felix Schönstein
Universität zu Köln, Institut für Geographie und ihre Didaktik
Gronewaldstraße 2, 50531 Köln
rschoens@uni-koeln.de