Wider den erhobenen Zeigefinger

Vortrag
Sitzungstermin
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Sitzungsraum
SH 1.106
Autor*innen
Thomas Jekel (Universität Duisburg-Essen)
Herbert Pichler (Universität Wien)
Kurz­be­schreib­ung
Der Beitrag unterstreicht die Notwendigkeit der politischen Bildung im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Abstract

Während Fachdidaktiker*innen im besonderen und Geographinnen im allgemeinen meist recht gut darüber Bescheid wissen, wie ein nachhaltiges Leben gestaltet werden sollte, sind unsere Schüler*innen aus unterschiedlichsten Gründen oft schwer mitzunehmen. Dieser Beitrag diskutiert anhand einer alltäglichen Lebenssituation von Fachdidaktiker*innen woran das liegen könnte - von allgemeinen gesellschaftlichen Werthaltungen hinsichtlich der Mobilität über private Freizeitgestaltung bis zu individuellen ökonomischen Situationen.

Die selben Dimensionen werden exemplarisch für Schüler*innen anhand realer Aussagen analysiert und individuelle und kollektive Schwierigkeiten, die einer nachhaltigen BNE gegenüberstehen identifiziert. Dies reicht von individuellen Orientierungsphasen während der Schulkarriere über Ausschlußmechanismen ökonomischer und sozialer Natur bis hin zu alternativen Wirklichkeiten in bestimmten Peer groups. Wir wollen andeuten, dass die Verantwortung für ein nachhaltiges Leben nicht auf die Einzelnen abgeschoben werden kann, sondern verstärkt durch die Politik wahrgenommen werden muss. Entsprechend wäre im Rahmen der BNE eine geographisch informierte politische Bildung zu verstärken.