Wie stehen angehende Geographielehrpersonen zu einem inklusiven Schulsystem? Erkenntnisse einer empirisch-quantitativen Einstellungsstudie
Abstract
Da inklusive Bildung ein zentrales bildungspolitisches Anliegen darstellt (UNESCO 2009, 2013; WHO 2011), kann der adäquaten Qualifizierung von (angehenden) Lehrpersonen eine besondere Bedeutung beigemessen werden (z. B. Prengel 2013). Positive Einstellungen von Lehrpersonen zu Inklusion – als Bestandteil professioneller Kompetenz von Lehrpersonen (Baumert und Kunter 2006) – gelten als zentraler Faktor für eine tatsächliche Umsetzung von inklusivem Unterricht (z. B. Seifried 2015; Seitz 2007). Zugleich fehlen mit Blick auf (angehende) Geographielehrpersonen trotz einzelner Ausnahmen (Langer 2018) empirische Erkenntnisse in diesem Bereich.
Vor diesem Hintergrund wurde im Zuge des vom BMBF geförderten Projekts GeoLInk die von Lüke und Grosche (2017) entwickelte PREIS-Skala (Professionsunabhängige Einstellungsskala zum Inklusiven Schulsystem) erstmals bei angehenden Geographielehrpersonen eingesetzt. Dabei stellte sich zum einen die Frage nach der Validität des Instrumentes bei dieser neuen Stichprobe (N = 295), zum anderen waren die Einstellungen der angehenden Geographielehrpersonen von Interesse. Im Vortrag werden daher zunächst die Ergebnisse von Validierungsschritten der Skala u. a. in Form von konfirmatorischen Faktorenanalysen vorgestellt. Im Weiteren werden die Ausprägungen der Einstellungen sowie ausgewählte Gruppenunterschiede (z. B. studierte Schulart), welche mithilfe von Verfahren der deskriptiven Statistik sowie der Inferenzstatistik analysiert wurden, präsentiert und diskutiert.