Geographische Aspekte des mobilen, dezentralen Arbeitens
Abstract der Sitzung
Seit dem Ausbruch der Covid-Pandemie im Frühjahr 2020 mussten zahlreiche Unternehmen ihre Organisationsstrukturen anpassen. „Home-Office“ und die mobile, dezentrale Beschäftigung wurde für jene Aufgaben, die als sog. „Wissensarbeit“ weitgehend am Computer durchgeführt werden kann, fast zwingend. Dies führt zu einem Umdenken in vielen Unternehmen, die nun die Vorteile des dezentralen Arbeitens vermehrt erkennen. V.a. die Arbeitnehmer (AN) sind davon mehrheitlich überzeugt, das zeigen die nach wie vor hohen Quoten des mobilen Arbeitens; nach Erhebungen des IFO Instituts im Sept. 2022 werden in Deutschland im Schnitt über alle Branchen 1,4 Tage im Homeoffice gearbeitet.
Für beide Gruppen (Unternehmen und AN) ergeben sich erhebliche Vorteile. So entfällt für die AN das aufwändige Pendeln, was zunächst eine Kosten- und Zeitersparnis und damit einen Qualitätsgewinn darstellt. Von den Auswirkungen betroffen sind fast alle Formen der Mobilität, insbesondere der ÖPNV und Individualverkehr. Mittel- und langfristige Effekte für die Siedlungsstrukturen sind denkbar.
In der vorgeschlagenen Themensitzung sollen Berichte, Erfahrungen und Analysen des dezentralen Arbeitens aus der Perspektive aller Akteure, auch unter angewandten geographischen Fragestellungen vorgetragen werden.