Infrastrukturen und die Governance kultureller Daseinsvorsorge in Krisenzeiten

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-481
Termin
Freitag (22. September 2023), 11:00–12:30
Raum
SH 1.108
Sitzungsleitung
Christoph Mager (Karlsruher Institut für Technologie)
Madeleine Wagner (Karlsruher Institut für Technologie)
Kurz­be­schreib­ung
Kulturelle Infrastrukturen zählen zum Kernbereich der öffentlichen Daseinsvorsorge und leisten einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Die Sitzung diskutiert Herausforderungen der statistischen Erfassung und der Governance kultureller Infrastrukturen in Krisenzeiten.
Schlag­wörter
Raumplanung, Daseinsvorsorge, Methoden, Infrastruktur
Johannes Crückeberg (Leibniz Universität Hannover)
Mattea Müller (Leibniz Universität Hannover)
Öffentliche Kulturausgaben der deutschen Bundesländer: Eine explorative Zeitreihenanalyse der Einflussfaktoren
Christoph Mager (Karlsruher Institut für Technologie)
Madeleine Wagner (Karlsruher Institut für Technologie)
Sicherung der Daseinsvorsorge durch kulturelle Leuchtturm-Projekte? Kulturelle Entwicklung im ländlichen Raum am Beispiel der TauberPhilharmonie

Abstract der Sitzung

Kulturelle Infrastrukturen zählen durch ihre unterschiedlichen Leistungen und Bildungsangebote zum Kernbereich der staatlich-öffentlichen Daseinsvorsorge. Sie leisten einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Insbesondere in gesellschaftlichen Krisenzeiten stellen diese physisch-materiellen Räume wichtige Treffpunkte und Orte des Austauschs dar. Das Engagement verschiedener Personen und Gruppen sowie die politisch-kulturellen Diskussionen in diesen Einrichtungen können als Seismograph gesellschaftlicher Entwicklungen dienen.

Aus den Perspektiven von Kulturpolitik und kulturräumlicher Planung allerdings wird seit einigen Jahren ein mangelhafter Informationsstand bezüglich der räumliche Versorgung mit entsprechenden Infrastrukturen beklagt. Die vorliegenden Kulturstatistiken sind durch einen Fokus auf urbane Zentren sowie durch Heterogenität und Dezentralität von Daten geprägt, was die Einschätzung des Beitrags kultureller Infrastrukturen zur Daseinsvorsorge erschwert. Hier möchten wir mit unserer Sitzung ansetzen und drei Fragestellungen verfolgen: Erstens möchten wir erörtern, welche Hürden dem Aufbau einer einheitlichen kulturstatistischen Datenbasis entgegenstehen. Zweitens möchten wir Herausforderungen der Bestandssicherung und Weiterentwicklung von kulturellen Infrastrukturen im Hinblick auf die Daseinsvorsorge in Krisenzeiten in den Blick nehmen. Drittens wollen wir raumplanerische Möglichkeiten zur Sicherung kultureller Daseinsvorsorge auf unterschiedlichen Maßstabsebenen diskutieren.

Wir begrüßen Beiträge, die sich mit folgenden Themenschwerpunkten beschäftigen: