Tiere, Menschen, Räume: Zukunftsträchtige Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeitenfür das Zusammenleben? (2/2)

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-289
Sitzungsreihe
Gehe zu: Teil (1/2)
Termin
Mittwoch (20. September 2023), 16:30–18:00
Raum
HZ 10
Sitzungsleitung
Annette Voigt (Universität Kassel)
Markus Kurth (Universität Kassel)
Sarah Mönkeberg (Universität Kassel)
Kurz­be­schreib­ung
Die Session beschäftigt sich mit dem Zusammenleben von Tieren und Menschen im Raum und erkundet, welche Strategien, Praktiken und Beziehungen sich im Zuge der sozial-ökologischen Transformation als zukunftsträchtig erweisen könnten.

Abstract der Sitzung

Die gegenwärtigen multiplen Krisen machen deutlich, dass eine tiefgreifende sozial-ökologische Transformation nötig ist, die die Gesellschaft auf eine andere Grundlage stellt. Dafür ist entscheidend, auch die gesellschaftlichen Beziehungen zu den Tieren zu hinterfragen. Jenseits der drängenden ethischen und ökologischen Probleme durch die Tötung und Verwertung von (Nutz‑)Tieren rückt mit Konzepten wie Kohabitation, Koexistenz und Konvivialität auch die Frage in den Fokus, wie ein zukunftsträchtiges Zusammenleben von Tieren und Menschen gestaltet werden kann: Wie können Räume mit Tieren in einer Art und Weise geteilt werden, die den Bedürfnissen der beteiligten Spezies gerecht wird?

In der Session nehmen wir politische, planerische, architektonische und weitere regulatorische Strategien und Praktiken sowie die konkreten Beziehungen zwischen Menschen und verschiedenen Typen von Tieren (z.B. Haus‑, Nutz‑, Wild‑, Grenzgängertiere) in den Blick. Wir möchten diskutieren, welche Beziehungen und deren Ausgestaltungen sich für ein zukunftsträchtiges Multispezies-Zusammenleben eignen und welche Verständnisse des Tierlichen und Räumlichen in ihnen präsent sind. Schließt ein zukunftsträchtiges Zusammenleben emotionale und persönliche Beziehungen zwischen Tieren und Menschen ein? Gehören dazu nur domestizierte Tiere im und am Haus oder auch freilebende Besucher- und Grenzgänger:innen (Wildtiere)? Bisher werden Räume weitgehend als entweder menschliche (Stadt) oder tierliche Räume (Wildnis) imaginiert: Wie können wir sie als gemeinsamen Lebensraum von Tieren und Menschen denken?

Wir freuen uns über Einreichungen, die aus empirischer oder theoretisch-konzeptioneller Perspektive und gerne auch außerhalb Europas und anhand nichtwestlicher Paradigmen u.a. folgende Aspekte berühren