Klimabildung als Gegenstand geographiedidaktischer Forschung (2/2)

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-310
Sitzungsreihe
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Termin
Mittwoch (20. September 2023), 16:30–18:00
Raum
SH 3.107
Sitzungsleitung
Sandra Sprenger (Universität Hamburg)
Ulrike Ohl (Universität Augsburg)
Kurz­be­schreib­ung
Die Fachsitzung widmet sich aktueller geographiedidaktischer Forschung zur Klimabildung. Diskutiert werden subjektive Perspektiven von Schüler:innen wie auch Ansätze für die unterrichtliche Vermittlung und die Professionalisierung von Lehrkräften.
Schlag­wörter
Geographische Bildung, Geographiedidaktik
Magdalena Stadler (PH Freiburg)
Stephan Schuler (PH Ludwigsburg)
Monika Martin (PH Freiburg)
Jennifer Stemmann (PH Freiburg)
Werner Rieß (PH Freiburg)
Josef Künsting (PH Freiburg)
Wie lässt sich Klimakompetenz messen? Entwicklung eines Kompetenzstrukturmodells zur Erfassung von Klimakompetenz am Ende der Sekundarstufe I
Melissa Hanke (Universität Hamburg)
Hannes Schmalor (Universität Trier)
Sandra Sprenger (Universität Hamburg)
(Un-)sicheres (Un-)Wissen von Geographielehramtstudent*innen im Kontext des Klimawandels

Abstract der Sitzung

Klimabildung im Geographieunterricht zielt darauf ab, Schüler:innen den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten zu ermöglichen, die sie benötigen, um sich im Kontext des Klimawandels aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu beteiligen (Chang, 2023). Klimabildung ist somit mit Blick auf die Diskussion um mögliche Planetary Futures aus einer fachdidaktischen Perspektive ein sehr relevantes, gleichzeitig aber auch ein herausforderndes Anliegen, geht es dabei doch um komplexe fachliche Zusammenhänge wie auch um anspruchsvolle ethische Fragestellungen (Ohl, 2018). Dies wiederum verdeutlicht, dass der gezielten Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen und Perspektiven der Schüler:innen, der angemessenen Gestaltung von Schulbuchbeiträgen und anderen Bildungsmedien (Schauß et al., 2022) aber auch der Befähigung von Lehrkräften zu einem angemessenen unterrichtlichen Handeln besondere Bedeutung zukommt. Nur gut ausgebildete Lehrkräfte können dazu beitragen, die Schüler:innen auf die Erfordernisse der Zukunft vorzubereiten. Eine große Herausforderung ist dabei, dass sich Unterricht an die sich schnell ändernden Erkenntnisse und Entwicklungen im Bereich des Klimawandels anpassen muss. All dies macht die Klimabildung zu einem spannenden Gegenstand geographiedidaktischer Forschung.

In der Fachsitzung sollen vor diesen Hintergründen aktuelle geographiedidaktische Untersuchungen zum Themenfeld der Klimabildung vorgestellt und diskutiert werden. Diese können empirisch oder theoretisch ausgerichtet sein und sich unterschiedlichen Einflussgrößen einer gelingenden Klimabildung widmen. Von Interesse sind etwa die subjektiven Lernvoraussetzungen und Perspektiven von Schüler:innen und Lehrkräften auf Aspekte des Klimawandels wie auch Konzepte zur Gestaltung zielführender Lehr-Lern-Arrangements bzw. Bildungsmedien oder zur Professionalisierung von Lehrkräften in den unterschiedlichen Phasen der Lehrkräftebildung in diesem Bereich.

Literatur

Chang, C. H. (2023). Climate change education: Knowing, doing and being. 2nd Edition Routledge.

Ohl, Ulrike (2018): Herausforderungen und Wege eines systematischen Umgangs mit komplexen Themen in der schulischen Nachhaltigkeitsbildung. In Thomas Pyhel (Ed.): Zwischen Ohnmacht und Zuversicht? Vom Umgang mit Komplexität in der Nachhaltigkeitskommunikation (pp. 131-146). München: Oekom Verlag.

Schauß, M., Held, H. H., & Sprenger, S. (2022). Die Darstellung von (Un‑) Sicherheiten zum Thema Klimawandel in Schulbuchtexten für den Geografieunterricht. GAIA-Ecological Perspectives for Science and Society, 31(3), 167-174.