Kulturlandschaften II: Die Zukunft der Kulturlandschaft „Streuobstwiese“

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Leitung
Volker Hochschild (Universität Tübingen)
Alexander Siegmund (Pädagogische Hochschule Heidelberg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)
Referenz
83486
Kurz­be­schreib­ung
In der Sitzung sollen sowohl Aspekte des Ist-Zustands (drohnenbasierte Fernerkundungsanalysen) im Hinblick auf die Zukunft der Streuobstwiesen im Klimawandel vorgestellt werden als auch As-pekte des Naturschutzes und der Wirtschaftlichkeit diskutiert werden.
Schlag­wörter

Die zum immateriellen Weltkulturerbe zählende Kulturlandschaft „Streuobstwiese“ steht vor gro-ßen Herausforderungen, nicht erst durch die dramatischen Rückgänge seit den 1950iger Jahren. Der fortschreitende Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen stellen Streuobst-wiesenbewirtschafter vor große Probleme. Im Sommer kommt es durch besonders hohe Sonnen-einstrahlung und Trockenheit zunehmend zu Sonnenbrand und Schädlingsbefall der Bestände. Auf der anderen Seite sind Überalterung der Bewirtschafter, unzureichende Pflege, die sich unter an-derem in Mistelbefall äußert, sowie eine unrentable Vermarktung die Schwierigkeiten, für die es zukünftiger Lösungsansätze bedarf.

Aus naturschutzfachlicher Perspektive bieten Streuobstwiesen zahlreiche Vorteile. Von Totholzbe-ständen, die wertvolle Habitate für Vögel und Kleinsäuger bilden, über eine wichtige lokal-klimatische Wirkung bis hin zum Bodenschutz gilt es diese auch zukünftig zu bewahren. Gerade in Süddeutschland, wo in der Gegend um Frankfurt mit den Streuobstäpfeln der Grundstoff für den weltbekannten „Ebbelwoi“ geliefert wird, über Baden-Württemberg, wo vom Oberrheingraben bis zum Bodensee umfangreiche Streuobstbestände vorkommen, die neben Äpfeln auch Birnen, Kir-schen, Zwetschgen, etc. als wertvolle Grundlage für die Saft- bzw. Obstbrandherstellung dienen, stellen Streuobstbestände eine schützenswerte Kulturlandschaft dar, die vor allem mit der Blüte im Frühjahr auch durchaus touristisches Potenzial aufzuweisen hat.

In der Sitzung sollen sowohl Aspekte des Ist-Zustands (drohnenbasierte Fernerkundungsanalysen) in Baden-Württemberg und Bayern im Hinblick auf die Zukunft der Streuobstwiesen im Klimawan-del vorgestellt werden als auch Aspekte des Naturschutzes und der Wirtschaftlichkeit diskutiert werden. Dabei sind Präsentationen aus den Projekten „STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel“ der Universitäten Tübingen und Hohenheim, „Integratives Monitoring Konzept zur nachhaltigen Entwicklung und Kommunikation von Streuobstbeständen in Bad Schönborn der PH Heidelberg sowie des Streuobstwiesenkompetenzzentrums Lallinger Winkel der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf geplant. Gemeinsam mit der Fachsitzung „Kulturlandschaften I – Fernerkundung zu Monitoring, Modellierung und Visualisierung von Kulturlandschaften“ sollen die besonderen Herausforderungen von Kulturlandschaften im Allgemeinen und Streuobstwiesen im Besonderen aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden.

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83486
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