Sustainable Futures?! Perspektiven nachhaltiger Entwicklung auf regionaler und kommunaler Ebene (3/3)
Abstract der Sitzung
Rezente Krisen – etwa die Klimakrise oder die Covid-19-Pandemie – lassen in gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Debatten immer wieder Fragen nach der Planung und Gestaltung unseres künftigen (Zusammen‑)Lebens aufkommen. Die nachhaltige Entwicklung unserer bebauten und unbebauten Lebensräume wird in diesem Kontext als Chance und Notwendigkeit gesehen, um den zahlreichen (globalen) Herausforderungen zu begegnen, mit denen sich die Menschheit heute konfrontiert sieht und die die Notwendigkeit und Dringlichkeit intervenierenden Handelns immer deutlicher werden lassen.
Anknüpfend an das Motto ‚Planetary Futures‘ setzt sich unsere Session mit ‚Sustainable Futures‘ auseinander. Wir verstehen Nachhaltigkeit dabei als komplexes Konzept, das es unter Berücksichtigung divergierender Ansprüche und Interessen sowie alltagsweltlicher Probleme in konkretes Handeln zu übersetzen gilt, um für aktuelle und künftige Herausforderungen resilienter aufgestellt zu sein. Globale und nationale Strategien wie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die darin enthaltenen Sustainable Development Goals (SDGs) oder die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie stellen gewissermaßen einen normativen ‚Fahrplan‘ dar, der eine Brücke zwischen abstraktem Leitbild und konkretem Handeln zu schlagen sucht.
Wir richten unseren Fokus dezidiert auf die regionale und kommunale Ebene als kleinere administrative Einheiten und ‚politische Keimzellen‘, eingebunden in das Mehrebenen-Geflecht der gesellschaftspolitischen Governance. Denn hier können und sollten Maßnahmen ansetzen, die eine nachhaltige Entwicklung im Alltag forcieren. Wir begrüßen Vorträge, die dem allgemeinen Kongressthema – ‚Planetary Futures‘ – folgen und ihren Schwerpunkt auf die nachhaltige Entwicklung von Region und Kommune legen, unabhängig davon, ob es sich um urbane oder eher ländliche Regionen handelt. Die Beiträge können sich beispielsweise mit innovativen Klimaanpassungs- oder Mobilitätsstrategien, mit resilienter und grüner Stadt- und Regionalplanung, mit der Entwicklung von Szenarien für zukünftige Landschaften, mit den Rollen der Akteur\*innen in den Prozessen, aber auch z. B. mit Großschutzgebieten als ,Modellregionen nachhaltiger Entwicklung‘ beschäftigen. Wir freuen uns über Beiträge, die sowohl theoretische Reflexionen als auch empirische Ergebnisse präsentieren.
In unserer Sitzung streben wir ausgehend von vier Fachvorträgen einen multidisziplinären Austausch zu Nachhaltigkeit und Resilienz an. Zum Abschluss der Sitzung können in einer gemeinsamen Diskussion Schlüsselbotschaften abgeleitet werden.