Systemisches Denken im Geographieunterricht

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-499
Termin
Freitag (22. September 2023), 14:30–16:00
Raum
SH 0.101
Sitzungsleitung
Dirk Felzmann (RPTU Kaiserslautern-Landau)
Sascha Henninger (RPTU Kaiserslautern-Landau)
Kurz­be­schreib­ung
Die Förderung systemischen Denkens stellt ein wesentliches Ziel von Geographieunterricht dar. Diese Session möchte der Vielfalt aktueller geographiedidaktischer Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu systemischem Denken Raum geben sich zu präsentieren.
Schlag­wörter
Geographische Bildung
Daniel Neuhaus (RPTU Kaiserslautern-Landau)
Das Zertifikat „Systemisches Denken“

Abstract der Sitzung

Die Förderung systemischen Denkens stellt ein wesentliches Ziel von Geographieunterricht dar. Die letzten 40 Jahre brachten hierzu eine Reihe unterschiedlicher Unterrichtskonzepte, theoretischer Fundierungen, pädagogischer Begründungen und empirischer Beforschungen hervor (z.B. Köck 1997; Schlottmann, Kanwischer & Gryl, 2015; Steiner, 2015; Rieß, Schuler & Hörsch, 2015; Mehren et al., 2017). Vor allem die Geographie besitzt aufgrund ihrer sowohl natur- als auch gesellschaftswissenschaftlichen Ausrichtung die Möglichkeit Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befähigen, nachhaltige Entwicklungsprozesse anzustoßen und sich effektiv an einer zukunftsfähigen Gestaltung zu beteiligen. Hierdurch avanciert systemisches Denken bzw. die Systemkompetenz zu einem entscheidenden Unterrichtsziel.

Diese Session möchte der Vielfalt aktueller geographiedidaktischer Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu systemischem Denken Raum geben sich zu präsentieren. Bezüge zu folgenden Fragestellungen/ Themenbereichen könnten sein:

1.System darstellen: Ansätze zum unterrichtlichen Umgang mit individuell erstellten systemischen Repräsentationen (z.B. concept maps) und der mit ihnen verbundenen Unübersichtlichkeit;

2.Systeme kommunizieren/vermitteln: Ansätze zur Vermittlung von Systemmerkmalen jenseits von Elementen, Beziehungen und Rückkopplungen, z.B. Emergenz, Autopoiesis, Kipppunkte;

3.Systeme bewerten: Ansätze zur Berücksichtigung politischer und ethischer Aspekte in Themen, wenn diese im Unterricht primär aus einer systemischen Perspektive betrachtet werden;

4.Systeme verstehen: Die Frage nach fächerübergreifenden Gemeinsamkeiten sowie fachspezifischen Unterschieden in Vermittlung und Anwendung, aber auch empirischer Beforschung systemischen Denkens;

5.Systeme erfahren: Die Potentiale digitaler Werkzeuge zur Systemmodellierung und -simulation;

6.Systemisches Denken entwickeln/erforschen: Theoretische Fundierungen systemischen Denkens im Schulunterricht.