Transformation ländlicher Räume und Ökonomien (2/2)
Abstract der Sitzung
Gegenwärtig vollziehen sich in vielen ländlichen Räumen tiefgreifende Transformationsprozesse. Globale und lokale Strukturen sind zunehmend in einem dynamischen Wechselspiel miteinander verwoben. Diese Veränderung lässt sich auch an einer wachsenden wirtschaftlichen Diversifizierung ablesen. Zugleich erfahren ländliche Räume einen zunehmende Aufmerksamkeitsschub in Politik, Medien und Fachwissenschaften. Wirtschaftsstruktureller und demographischer Wandel sowie Ernährungswende, Klimawandel und Energiewende tragen jüngst dazu bei, dass sich die Heterogenität ländliche Räume zwischen Prosperität und Peripherisierung (Krajewski/Wiegandt 2020) immer weiter ausdifferenziert. Während mit anhaltendem Struktur- und Funktionswandel für einige ländliche Räume der Zugang zu verbesserten Entwicklungschancen ermöglicht wird, führt dieser andernorts zur Vertiefung bereits bestehender oder auch zur Entstehung neuer Problemlagen und Herausforderungen.
In der Fachsitzung sollen aus theoretischer und angewandter Perspektive Ursachen und Auswirkungen angesprochener Transformationsprozesse ländlicher Räume und Ökonomien sowie Chancen und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung analysiert und diskutiert werden. Die thematische Spannbreite kann dabei von wirtschaftlichen, sozialen und technischen Innovationen, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und Energiewende, dem Wandel der Land- und Ernährungswirtschaft bis zu Veränderungen auf ländlichen Immobilien- und Tourismusmärkten reichen.
Literatur:
Krajewski Christian, Wiegandt Claus-Christian (Hrsg.): 2020. Land in Sicht. Ländliche Räume in Deutschland zwischen Prosperität und Peripherisierung. Bonn.