Professionalisierung in der Geographie-Lehrkräftebildung: Erkenntnisse, Perspektiven und Transfer (1/2)

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-327
Sitzungsreihe
Gehe zu: Teil (2/2)
Termin
Donnerstag (21. September 2023), 09:00–10:30
Raum
SH 1.106
Sitzungsleitung
Nadine Rosendahl (Münster)
Anne-Kathrin Lindau (MLU Halle-Wittenberg)
Carina Peter (Philipps-Universität Marburg)
Ulrike Ohl (Universität Augsburg)
Kurz­be­schreib­ung
Lehrkräfte gestalten den Unterricht der Zukunft. Die Doppelsession bietet Raum für Beiträge zu theoretischen und empirischen Erkenntnissen der Lehrkräfteprofessionalisierungsforschung sowie zum Theorie-Praxis-Transfer im Feld der Geographiedidaktik.
Schlag­wörter

Abstract der Sitzung

Die Fachwissenschaft als auch das Unterrichtsfach Geographie zeichnet sich durch eine gegenwarts- und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit dem System Erde aus, die sich aktuellen Herausforderungen von Gesellschaft und der Menschheit widmet. Dazu gehören bspw. Klimawandel, Ressourcenverknappung, demographischer Wandel, Umweltgefahren sowie Nachhaltigkeitsaspekte. Aufgrund der Komplexität und hohen Dynamik der globalen und lokalen Prozesse sowie der derzeitigen besonderen Anforderungen von Schule und Bildungsakteure, bspw. im Kontext von Digitalisierung, Heterogenität/Diversität und Demokratiebildung, erwachsen für den Geographieunterricht und damit auch für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften neue Forschungs- und Anwendungsfelder.

Die Professionalisierung von Lehrkräften steht seit etwa einem Jahrzehnt in einem verstärkten Forschungsinteresse, nicht zuletzt aufgrund der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF. Ein breites Spektrum an theoretischen und empirischen Erkenntnissen konnte in den verschiedenen Phasen der Lehrkräftebildung bereits gewonnen werden. Diese gilt es nun in die Hochschullehre sowie in (schulpraktische) Bildungskontexte zu transferieren. Der Verbindung von Theorie und Praxis kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu.

Aber über welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sollten Geographielehrkräfte verfügen, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden? Welche Hürden gilt es für einen Erkenntnistransfer in die Schulpraxis abzubauen? Welche empirischen Befunde gibt es aus dem Bereich der Geographielehrkräftebildung? Wie können die einzelnen an der Lehrkräftebildung beteiligten Bereiche im Sinne der Optimierung und Qualitätssicherung für das Unterrichtsfach Geographie noch stärker kooperieren? Welche Rolle kommt dabei den Hochschulen, Seminarstandorten sowie den Fort- und Weiterbildungsinstituten zu? Welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Vorliegende Erkenntnisse zur Lehrkräfteprofessionalisierung im Fach Geographie zeigen die Breite und Komplexität des Forschungsfeldes auf (Hemmer et al. 2020).

Für eine zielführende Auseinandersetzung mit diesen Fragen sind alle an der Geographielehrkräftebildung Beteiligten aus der Fachwissenschaft, der Fachdidaktik, der Bildungswissenschaft und besonders der Schulpraxis eingeladen, sich an einer Diskussion über die Herausforderungen an eine moderne Geographielehrkräftebildung zu beteiligen. Die Fachsitzung soll den derzeitigen Erkenntnisstand über die Professionalisierung, deren Gelingensbedingungen, empirische Befunde und Transfermöglichkeiten aufzeigen und daraus Impulse für die Entwicklung einer zukünftigen Geographielehrkräftebildung über alle Phasen hinweg ableiten.

Es werden zwei Paper Sessions angeboten (Doppelsession).

Hemmer, M., Lindau, A.-K., Peter, C., Rawohl, M. & Schrüfer, G. (Hrsg.) (2020). Lehrerprofessionalität und Lehrerbildung im Fokus von Theorie, Empirie und Praxis. Ausgewählte Tagungsbeiträge zum HGD-Symposium 2018 in Münster. Münster: readbox unipress.