Planung und Transformation (1/3)

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-207
Sitzungsreihe
Termin
Mittwoch (20. September 2023), 09:00–10:30
Raum
HZ 13
Sitzungsleitung
Ludger Gailing (BTU Cottbus-Senftenberg)
Markus Leibenath (Universität Kassel)
Kurz­be­schreib­ung
Die Session thematisiert die Frage, welche Beiträge die formelle gesamträumliche Planung sowie Landschafts- und Umweltplanungen zu tiefgreifenden sozial-ökologischen Transformationen leisten können.
Schlag­wörter
Regionalentwicklung, Raumplanung, Sozialökologie, Transformationsforschung
Carolin Seiberlich (Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Tübingen)
Anton Brokow-Loga (Bauhaus-Universität Weimar)
Ein Probiererle für die Postwachstumsstadt?! Aktuelle Perspektiven transformativer kommunaler Wirtschaftsförderung aus Tübingen
Stefan Gärtner (Westfälische Hochschule)
Ökologische Wende in der Strukturpolitik und Regionalentwicklung

Abstract der Sitzung

Der räumlichen Planung kommt bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung größerer Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle zu.

Deutschland verfügt über ein hochentwickeltes Planungssystem. Charakteristisch sind die formalen – also gesetzlich geregelten und rechtsverbindlichen – Instrumente der Landes- und Regionalplanung, der Bauleitplanung sowie der Landschafts- und Umweltplanung. Viele dieser Instrumente sollen dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienen. Dabei dominiert allerdings häufig ein Verständnis von ‚schwacher‘ Nachhaltigkeit, welches sich am Ziel einer vorgeblich ausgewogenen Raumentwicklung im Sinne eines Ausgleichs ökonomischer, sozialer und ökologischer Belange orientiert. Dabei wird in Kauf genommen, dass zum Beispiel der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen stetig steigt, dass natürliche Lebensräume weiter zerschnitten und degradiert werden sowie dass Deutschland seine Ziele beim Klima- und Biodiversitätsschutz verfehlt. Nötig sind daher tiefgreifende sozial-ökologische Transformationen, die nicht nur eine Energiewende, sondern insbesondere auch eine Flächen- und eine Mobilitätswende beinhalten sollten.

In den letzten Jahren wurde in den Planungswissenschaften intensiv über Postwachstumsplanung, sozial-ökologische Transformationen und Konzepte wie Suffizienz oder Reallabore debattiert. Vor diesem Hintergrund soll der Leitfrage nachgegangen werden, wie jene konzeptionellen Impulse in der formalen räumlichen Planung aufgenommen werden können und inwieweit das bereits geschieht.

Die Beiträge können sich beispielsweise mit folgenden Fragen beschäftigen:

Willkommen sind sowohl Beiträge mit eher theoretisch-konzeptionellem Schwerpunkt als auch solche mit stärker empirischer Ausrichtung.