Trotz Ungewissheit agieren: Zukunftserwartungen und Handlungsstrategien in einer Welt von Krisen und Umbrüchen (2/2)

Fachsitzung
Sitzungs-ID
FS-239
Sitzungsreihe
Gehe zu: Teil (1/2)
Termin
Mittwoch (20. September 2023), 11:00–12:30
Raum
SH 0.107
Sitzungsleitung
Thomas Neise (Universität Osnabrück)
Oliver Ibert (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS))
Kurz­be­schreib­ung
Die Fachsitzung behandelt neue humangeographische Perspektiven im Umgang mit unsicheren Zukunftserwartungen in Ökonomie, Politik und Zivilgesellschaft und deren Einfluss auf lokale, nationale und globale Prozesse und Entwicklungen.
Schlag­wörter
Krisen, Sozialgeographie
Oliver Ibert (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS))
Disruption: Wenn Zukunftserwartungen zusammenbrechen

Abstract der Sitzung

Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit haben wiederholt vor Augen geführt, dass die Zukunft offen und in hohem Maße unsicher ist. Kaum hat die Fridays for Future-Bewegung die globale Erderwärmung zu einem politischen Thema erster Güte erhoben, mussten Entscheidungsträger aufgrund der COVID-19 Pandemie die Prioritäten neu sortieren. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wiederum, hat Annäherungen an eine neue, Post-COVID-Normalität abermals unterbrochen. Die große Herausforderung der heutigen Zeit besteht darin, dass in der Gegenwart Entscheidungen bspw. für die räumliche Planung, internationale Warenketten oder die ökologische Transformation von Regionen getroffen werden müssen, die weit in die Zukunft hineinreichen. Gleichzeitig wird es angesichts fundamentaler Unsicherheit aber immer schwieriger, genau diese Zukunft zu antizipieren. Um in der Gegenwart handlungsfähig zu bleiben bzw. zu werden, ist es in Ökonomie, Politik und Zivilgesellschaft nötig, angemessene Zukunftserwartungen zu entwickeln. In der räumlichen Entwicklung gelten „Megatrends“ und „Grand Challenges“ aufgrund ihrer weit in die Zukunft reichenden Relevanz als geeignete Grundlage für Entscheidungen in der Gegenwart. Doch relativiert sich deren Bedeutung angesichts zunehmender Krisen und Risiken sowie damit zusammenhängender „Zeitenwenden“?

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Fachsitzung, für humangeographische Debatten neue Perspektiven im Umgang mit unsicheren Zukunftserwartungen in Ökonomie, Politik und Zivilgesellschaft zu eröffnen und deren Einfluss auf lokale, nationale und globale Prozesse und Entwicklungen zu diskutieren.

Dazu werden Beiträge eingeladen, die