Künstlerisch-performative Zugänge zu Raum (1/2): Stadt anders denken
Abstract der Sitzung
In den vergangenen Jahren haben künstlerische Ansätze in der Geographie zugenommen und sich ausdifferenziert. Eine Weiterentwicklung insbesondere performativ-raumbezogener Forschungsweisen bedarf jedoch kontinuierlicher interdisziplinärer Auseinandersetzungen und Experimente. Denn gerade performative Annäherungen an Raum bieten Potential, das verkörperte Erleben und Erfahren routinierter Raumwahrnehmung zu durchbrechen. Sie können so Voraussetzungen schaffen, um beispielsweise dichte(re) Beschreibungen anzufertigen, neue Raumimaginationen zu entwickeln und alltägliche, aber auch planerische und/oder gestalterische Raumpraktiken grundlegend partizipatorisch zu wenden. Mit der Doppelsitzung möchten wir daher in Teil 1 eine Gelegenheit für einen Austausch performativ-geographischer Perspektiven aufspannen und in Teil 2 gemeinsam einen Zugang zur performativ-choreographischen Annäherung an Raum erproben.
Die erste Sitzung „Künstlerisch-performative Zugänge zu Raum I: Stadt anders denken“ nähert sich dem Thema, indem verschiedene geographische Perspektiven auf und Erfahrungen mit künstlerisch-performativen, verkörperten und ästhetischen Forschungsweisen in Form von Kurzvorträgen zusammengebracht werden. Mit der Möglichkeit zur Response durch Moderierende, Vortragende und Zuhörende schließt die Sitzung.
Wir freuen wir uns über Einreichungen für Kurzinputs zu …
- theoretischen Perspektiven auf künstlerische Forschungszusammenhänge
- dem Verhältnis von inneren und äußeren Bildern und des Sprechens darüber in performativen Forschungszusammenhängen
- der Rolle von Materialitäten, Wahrnehmungen und Emotionen, … in performativen Forschungszusammenhängen
- den Innovationspotentialen performativer Forschungszusammenhänge u. a. in Bezug auf transdisziplinäre Forschung, multimediale Kommunikation oder Raumgestaltung
- Grenzen, Fallstricken und Hürden von performativen Forschungsweisen
Die zweite Sitzung „Künstlerisch-performative Zugänge zu Raum II: Stadt anders praktizieren“ lädt in eine urbane Forschungspraxis von und mit der Choreographin Sabine Zahn ein. Diese praktisch ausgerichtete Sitzung widmet sich der körperlichen Erkundung von Örtlichkeiten im Umfeld des Tagungsortes. Gegliedert in ein warm up, mehrere scores und eine ausführliche Reflexion werden choreographische Strategien in Bezug zu städtischer Raumproduktion gemeinsam praktiziert. Teilnehmende werden durch verschiedene Bewegungsaufgaben in der Stadt geführt, um Wechselwirkungen zwischen Materialität, Wahrnehmung und Tun, zwischen Bezugnahmen und Raumverständnis als beweglichen Prozess zu erleben, zu beobachten und miteinander zu erörtern.
Bitte beachten: Eine Teilnahme nur an Sitzung 1 ist möglich. Für eine Teilnahme an Sitzung 2 ist der Besuch von Sitzung 1 empfohlen. Die Anzahl der Teilnehmenden ist bei Sitzung 2 auf 12 Personen begrenzt und erfordert aktives Mitmachen. Wir bitten um Anmeldung bis zum 11.09.2023 hier https://terminplaner6.dfn.de/de/b/b266981fb102aa7a6fbec09672c8bc44-83523.